von Thomas Rünker

Bischof sprach mit den Leitungen der Polizei über Antisemitismus

Overbeck: „Ein friedvolles Zusammenleben aller ist eine gemeinsame Aufgabe auf dem Boden des Grundgesetzes“.

Das Thema Antisemitismus stand am Freitag, 2. März, im Zentrum des Gesprächs zwischen Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck, Generalvikar Klaus Pfeffer und den Polizeipräsidentinnen und -präsidenten sowie den Landräten der Polizeibehörden im Bereich des Bistums Essen. Judith Neuwald-Tasbach, Erste Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Gelsenkirchen, schilderte der Runde bei ihrem Treffen im Bischöflichen Generalvikariat die alltäglichen Erfahrungen von Hass und Bedrohung, denen jüdische Mitbürger ausgesetzt sind. Die Polizeipräsidenten und Landräte betonten, dass es statistisch keinen Anstieg antisemitischer Delikte gebe. Deutlich wurde aber, dass Gefühle der Bedrohung und Unsicherheit aufgrund der leidvollen Geschichte der Juden in Deutschland sowie auch in jüngerer Zeit erfahrener Anfeindungen und Attacken gut verständlich sind.

Zur Vermeidung antisemitischer Aktionen und Straftaten gelte es, Werteorientierung und politische Bildung zu stärken. Overbeck dankte für den Dienst der Polizistinnen und Polizisten und betonte: „Ein friedvolles Zusammenleben aller ist eine gemeinsame Aufgabe auf dem Boden des Grundgesetzes“. Für Christen sei es ein Gebot der Stunde, eine besondere Achtsamkeit für die Einhaltung der Würde und Rechte aller Menschen im Alltag zu entwickeln.

Bischof Overbeck trifft sich in regelmäßigen Abständen mit den Polizeipräsidenten und Landräten aus den Städten und Kreisen des Ruhrbistums, um über Fragen gesellschaftlicher Entwicklungen und damit verbundener gemeinsamer Anliegen und Aufgaben zu diskutieren.

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