von Ulrich Lota

Bischof Overbeck würdigt verstorbenen Kardinal Karl Lehmann

Der Mainzer Bischof und langjährige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz starb am 11. März 2018 nach schwerer Krankheit

Als einen der „intellektuellen Köpfe der Bischofskonferenz“ würdigte Ruhrbischof Dr. Franz-Josef Overbeck den verstorbenen Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann. Mit seiner ruhigen und ausgleichenden Art sei es dem langjährigen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) immer wieder gelungen, gemeinsam getragene Positionen der katholischen Bischöfe zu erarbeiten. Als Schüler des Theologen Karl Rahner und während seiner römischen Studienzeit sei der Verstorbene einer der deutschen Bischöfe gewesen, die das II. Vatikanische Konzil noch persönlich erlebt haben. „Er war zweifellos ein wandelndes und kommentierendes Lexikon dieses Konzils“, so Overbeck weiter. Die Ökumene habe Kardinal Lehmann besonders am Herzen gelegen, und er sei deshalb nicht müde geworden, sich stets für das Zusammenwachsen der Kirchen einzusetzen. Die starke pastorale Prägung seines Engagements sei vor allem in seinem Wirken als Bischof von Mainz zum Ausdruck gekommen.

Bischof Overbeck erinnerte auch daran, dass der verstorbene Mainzer Bischof immer wieder zu Gast im Ruhrbistum gewesen sei. 1991 habe er nach dem Tod des ersten Ruhrbischofs, Kardinal Franz Hengsbach, die Predigt während des Requiems auf dem Burgplatz gehalten. Auch zur Einführung von Felix Genn als drittem Bischof von Essen kam Lehmann ins Ruhrbistum. Darüber hinaus führten ihn auch Fastenpredigten im Essener Dom oder viele Vorträge ins Ruhrgebiet. 2016 hatte Kardinal Lehmann die Mercator-Professur der Universität Duisburg-Essen erhalten. Noch im vergangenen Jahr zeichnete die Katholisch-Theologische Fakultät der Ruhr-Universität Bochum den Verstorbenen mit der Ehrendoktorwürde aus.

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