von Cordula Spangenberg

Bischof Overbeck ruft zu breiter Beteiligung am „Synodalen Weg“ auf

Traditionelle Fußwaschung an den Frauen und Männern des Diözesanrates

Zu einer breiten Beteiligung am „Synodalen Weg“ der katholischen Kirche in Deutschland hat Bischof Franz-Josef Overbeck aufgerufen. Die gemeinsame Verantwortung und Teilhabe von Laienchristen und Bischöfen sei entscheidend für ein Gelingen des Synodenprozesses, um die Zeichen der Zeit zu erkennen und die Lehre der Kirche in die Gegenwart zu übersetzen, sagte der Essener Bischof im Gottesdienst am Gründonnerstagabend. Der Missbrauchsskandal zeige wie in einem Brennglas Aufgaben und Herausforderungen der Kirche – Sexualmoral, Priesterbild, Machtabbau –, die unbedingt gemeinsam bearbeitet und in die gesamte Kirche als Weltkirche eingespeist werden müssten. Papst Franziskus fasse diesen Weg der Kirche schlicht als „gemeinsam unterwegs sein“ zusammen und bringe damit zum Ausdruck, dass die Bischöfe in ihrer Kollegialität in Rückbindung an den Papst gemeinsam mit dem ganzen Gottesvolk die Kirche bildeten, so Overbeck. 

Angesichts der aktuellen Zustände dürfe man den „Synodalen Weg“ nicht mit zu hohen Erwartungen überfrachten. „Es wird zu Auseinandersetzungen und Konflikten kommen, die zu einem gesunden, lebendigen Kirchsein naturgemäß gehören, um die Wahrheit tiefer zu erkennen und den Weg besser nach vorn zu gehen, als er bisher gegangen wurde“, sagte der Bischof.

Die traditionelle Fußwaschung im Gründonnerstags-Gottesdienst nahm Overbeck in diesem Jahr an Mitgliedern des Diözesanrates der katholischen Frauen und Männer im Bistum Essen vor als Zeichen für die „demutsvolle Haltung“, die die Bischöfe im Synodenprozess einnehmen sollten.

Predigt Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck im Wortlaut:

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