von Thomas Rünker

Bischof diskutiert über Zukunft der Verfassungsgarantien für die Kirchen

Overbeck spricht am 18. März in der Mülheimer Akademie „Die Wolfsburg“ mit der Vizepräsidentin des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte, Nußberger, und der Bundesverfassungsrichterin Langenfeld. Öffentliche Podiumsdiskussion bei der wissenschaftlichen Fachtagung „Essener Gespräche zum Thema Staat und Kirche“.

100 Jahre nach dem „Kirchenkompromiss“ in der Weimarer Verfassung diskutieren am Montag, 18. März, ab 18.30 Uhr die Vizepräsidentin des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte, Angelika Nußberger, und die Bundesverfassungsrichterin Christine Langenfeld mit Bischof Franz-Josef Overbeck in der Mülheimer Akademie „Die Wolfsburg“ über aktuelle Herausforderungen für das Verhältnis von Staat und Kirche.

Im vor knapp 70 Jahren verabschiedeten Grundgesetz sind die Bestimmungen der Weimarer Verfassung übernommen worden. Sie schließen eine Staatskirche aus und erklären den Staat für weltanschaulich neutral. Religionsfreiheit und kirchliches Selbstbestimmungsrecht werden aber durch den Staat auch in öffentlichen Bereichen gewährleistet. Seit diesen Festlegungen haben sich der Staat, die Gesellschaft und die religiöse Landschaft in Deutschland fundamental verändert. Immer stärker werden kirchliche „Sonderrollen“ in jüngster Zeit angefragt. Moderiert von Akademie-Direktor Michael Schlagheck diskutieren die Richterinnen und der Bischof vor diesem Hintergrund, welche Zukunft die Verfassungsgarantien für die Kirchen haben und wie sich das Staat-Kirche-Verhältnis künftig ändern wird.

Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei, allerdings ist eine Anmeldung mit der Tagungsnummer A19015 erforderlich, entweder telefonisch: 0208 / 999 19-981 oder per E-Mail. Nach der Veranstaltung ist bei Getränken und Brezeln Gelegenheit zur Begegnung.

Die öffentliche Podiumsdiskussion ist Teil der zweitägigen „Essener Gespräche zum Thema Staat und Kirche“. Zu dieser interdisziplinären und überkonfessionellen wissenschaftlichen Fachtagung lädt das Bistum Essen seit über 50 Jahren Hochschullehrer und wissenschaftlich tätige Praktiker aus Justiz und – staatlicher und kirchlicher – Verwaltung ein. Die Dokumentationsbände finden seit Jahren in Rechtsprechung und Fachliteratur Beachtung und werden in zahlreichen Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichtes zitiert.

Anmeldung — Katholische Akademie "Die Wolfsburg"


Pressestelle Bistum Essen

Zwölfling 16
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