von Thomas Rünker

„Auf den Straßen dieser Welt zu Hause“

Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck hat zehn Seelsorgerinnen und Seelsorger als neue Pastoral- und Gemeindereferenten für das Bistum Essen beauftragt.

Zehn Männer und Frauen hat Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck am Freitagabend in einem feierlichen Gottesdienst im Essener Dom zu neuen Pastoral- und Gemeindereferenten im Ruhrbistum beauftragt. Seelsorger müssten „mitten auf den Straßen dieser Welt zu Hause sein“, sagte Overbeck in seiner Predigt. Sie müssten „zu allen Menschen gehen und nicht bei sich und dem Bekannten bleiben“. Die Kirche sei heute „ein pilgerndes Volk, das nicht stehen bleiben darf, sondern in Bewegung sein muss“. Dabei sei es wichtig, „den Unglückspropheten, die es innerhalb der Kirche wie außerhalb gibt, keine Macht einzuräumen“. Eine Kirche, „die auch morgen noch anziehend und ansprechend wirkt, braucht Zeuginnen und Zeugen der Hoffnung, die die spürbaren Grenzen von heute weiten und sogar überwinden wollen, um nach vorne zu gehen“, gab Overbeck den neuen Pastoral- und Gemeindereferenten mit auf den Weg.

Mit dem Gottesdienst im Dom endete für die zehn Theologen ihre Ausbildungs- und Assistenzzeit. Die meisten von ihnen wechseln in den kommenden Tagen in neue Einsatzorte in verschiedenen Pfarreien des Bistums Essen.

Als Pastoralreferentinnen und -referenten hat der Bischof beauftragt:

  • Mark Bothe aus Vechta (bislang Propsteipfarrei St. Urbanus, Gelsenkirchen-Buer, künftig Propsteipfarrei St. Clemens, Oberhausen)
  • Martin Diewald aus Altenburg (bislang Pfarrei St. Laurentius, Plettenberg, künftig tätig in der Militärseelsorge, Landeskommando Thüringen, Erfurt)
  • Sabrina Kuhlmann aus Rinteln (bislang Pfarrei St. Lambertus, Essen, künftig Propsteipfarrei St. Pankratius, Oberhausen)
  • Markus Tiefensee aus Essen (bislang Pfarrei St. Gertrud, Essen, künftig Pfarrei St. Antonius, Essen)
  • Elisabeth Wortberg-Lepping aus Bochum (bleibt an ihrem bisherigen Einsatzort als Krankenhaus-Seelsorgerin am St. Josef-Hospital in der Bochumer Propsteipfarrei St. Peter und Paul tätig)
  • Markus Zingel aus Gelsenkirchen (ist bereits Anfang des Jahres von der Propsteipfarrei St Lamberti in Gladbeck in die Pfarrei St. Laurentius in Essen gewechselt.)

Als Gemeindereferentinnen und -referenten hat der Bischof beauftragt:

  • Thomas Bartz aus Oberhausen (bislang Gemeinde St. Franziskus, Pfarrei St. Peter und Paul, Bochum, künftig Pfarrei St. Medardus, Lüdenscheid)
  • Laura Bartz (bislang Assistenzzeit in Osnabrück, künftig Pfarrei St. Laurentius, Plettenberg)
  • Elisabeth Rudersdorf aus Duisburg (bislang Gemeinde Herz-Jesu, Propstei-Pfarrei St. Lamberti, Gladbeck, künftig Pfarrei Liebfrauen, Bochum)
  • Rebecca Weidenbach aus Gelsenkirchen (bislang Gemeinde Herz-Jesu, Pfarrei St. Michael, Duisburg, künftig Pfarrei Liebfrauen, Duisburg).

Die Einsatzfelder in der Seelsorge sind für Pastoral- und Gemeindereferenten ähnlich. Sie bereiten auf Taufe, Erstkommunion und Firmung vor, begleiten den Pfarrgemeinderat und andere Gremien in der Pfarrei und übernehmen Koordinierungsaufgaben. Außerdem leiten sie Kindergottesdienste, Beerdigungen oder Wort-Gottes-Feiern – also Gottesdienste ohne Eucharistiefeier, die nur ein Priester feiern kann. Ebenso wie Priester leisten sie Einzelseelsorge in der Pfarrei, in Schulen, Krankenhäusern, Gefängnissen, Jugendverbänden oder Altenheimen.

Die beiden Berufsgruppen unterscheiden sich vor allem dadurch, dass Pastoralreferenten in der Regel einen Hochschulabschluss der Diplom-Theologie haben und häufig pfarreiweite Koordinierungsaufgaben übernehmen – gerade im Zuge der aktuellen Pfarreientwicklungsprozesse. Gemeindereferenten hingegen benötigen einen Abschluss in Religionspädagogik und sind meist in einzelnen Gemeinden eingesetzt. Dort übernehmen Sie jedoch zunehmend die Aufgabe des zentralen Ansprechpartners und koordinieren die Seelsorge vor Ort. Die konkreten Arbeitsfelder legt in jedem Fall das Pastoralteam der jeweiligen Gesamt-Pfarrei fest.

Weitere Informationen zu den verschiedenen pastoralen Berufen und den Ausbildungswegen dorthin gibt es auf der Internetseite "Kirche kann Karriere".

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