„Antisemitismus darf hier und anderswo keinen Platz haben“

Um ein öffentliches Zeichen der Solidarität und Verbundenheit zu setzen, besuchten Bischof Overbeck, Weihbischof Zimmermann und Dompropst Zander am 1. August 2014 die Jüdische Kultus-Gemeinde in Essen. Der Ruhrbischof unterstrich, dass der Antisemitismus hierzulande und anderswo keinen Platz haben dürfe.



Bischof Overbeck, Weihbischof Zimmermann und Dompropst Zander besuchten die Jüdische Kultus-Gemeinde Essen

Ein öffentliches Zeichen der Solidarität mit den Juden setzte Ruhrbischof  Dr. Franz-Josef Overbeck am Freitag, 1. August, mit dem Besuch der Jüdischen Kultus-Gemeinde in Essen. „Antisemitismus darf hierzulande und auch anderswo keinen Platz haben – und das ist keine Beschwichtigungsrhetorik“, betonte Overbeck, der von Weihbischof Wilhelm Zimmermann, dem Bischofsvikar für Ökumene und Interreligiösen Dialog, und Dompropst Monsignore Thomas Zander begleitet wurde. Mit seinem demonstrativen Besuch wolle er zeigen, dass die Kirche angesichts der antisemitischen Schmähungen und Ausfälle der letzten Wochen nicht schweige. „Jetzt gilt es, wachsam zu schauen, wo die Wurzeln dieses Antisemitismus liegen“, so der Ruhrbischof. Die eskalierende Gewalt im Nahen Osten mache ihn tief betroffen. „Die augenblickliche Lage braucht mehr Menschen, die versöhnungsfähig sind“, sagte er.

Overbeck verwies auf die gemeinsamen religiösen Wurzeln von Juden und Christen sowie auf die große verbindende Gebetstradition. „Ich versichere Ihnen und Ihrer Gemeinde unsere Solidarität“, verspreche Ihnen unser Gebet und weiterhin eine gute Zusammenarbeit“, ließ Bischof Overbeck den Vorsitzenden der Jüdischen Kultus-Gemeinde, Jewgenij Budnizkij, wissen.

Dieser zeigt sich dankbar für den Besuch des Bischofs und das Zeichen der Solidarität und Verbundenheit. „Ich weiß, dass Sie an unserer Seite sind“, so Budnizkij, der die jahrzehntelangen gute Beziehungen zu den beiden großen christlichen Kirchen lobte. Gemeinsam mit seinem Stellvertreter, Hans-Hermann Byron, führte er die Gäste durch die Synagoge und das Zentrum der Gemeinde, die heute rund 930 Mitglieder zählt. (do)


Interview mit Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck (domradio.de)

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