Aids-Prävention in der Diskussion

„Aids-Prävention im Spannungsfeld zwischen individueller und gesellschaftlicher Verantwortung“ ist das Thema einer Fachtagung am 15. November 2011 in der Katholischen Akademie "Die Wolfsburg".

Fachtagung in der Katholischen Akademie „Die Wolfsburg“

Das in der Vergangenheit in Deutschland verwirklichte, auf kontextorientierte Verhaltensprävention und Eigenverantwortung setzende Konzept der HIV/Aids-Prävention hat sich bemerkenswert gut bewährt und zu der niedrigsten HIV-lnzidenz weltweit geführt. Dennoch ist die Zahl der Neuinfektionen seit Jahren konstant. Offensichtlich werden bestimmte Personen-gruppen nicht erreicht. Dazu kommen HIV-Infektionen, die Deutschland durch Migrationsbewegungen erreichen. Gleichzeitig wird die HIV/Aids-Problematik inzwischen nicht mehr als so bedrohlich wahrgenommen, da Aids das Stigma der unmittelbaren Lebensbedrohung verloren hat.

Wie kann die Motivation für gesundheitsförderndes Verhalten in Bezug auf HIV/Aids aufrecht erhalten werden? Wie können Maßnahmen zur HIV/Aids-Prävention in eine umfassende Sicht sexueller Gesundheit eingebettet werden? Wie können die sozialen Determinanten der HIV/Aids-Epidemie besser berücksichtigt werden? Wie sieht gute Prävention in besonderen Settings, etwa im Gefängnis oder im Umfeld von Prostitution aus? Wie gelingt eine ethisch verantwortbare Balance zwischen biomedizinischer Prävention und Verhaltensprävention? Wie kann die humane Gestaltung der Sexualität zur Eindämmung von HIV/Aids beitragen?

Um diese Fragen geht es auf einer Fachtagung zum Thema „Aids-Prävention im Spannungsfeld zwischen individueller und gesellschaftlicher Verantwortung“, zu der die Katholische Akademie „Die Wolfsburg“ gemeinsam mit dem Gesprächskreis HIV/Aids im Bistum Essen und dem Kompetenznetzwerk HIV/Aids für Dienstag, 15. November, 16.00 bis 20.30 Uhr,  in die Akademie in Mülheim an der Ruhr (Speldorf), Falkenweg 6, einlädt.


Neben Weihbischof Franz Vorrath, Bischofsvikar für die Caritas im Bistum Essen,  wirken bei dieser Tagung mit: Prof. Dr. Norbert Brockmeyer, Sprecher KompNet HIV/Aids und Leiter des Zentrum für  sexuelle Gesundheit, St. Josef-Hospital Bochum; Prof. Dr. Rita Süßmuth, Bundesgesundheitsministerin a.D.,  Bundestagspräsidentin a.D.; Prof. Dr. Elisabeth Pott, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung; Dr. Michael Bochow, Forschungsgruppe Public Health, Berlin; Harriet Langanke, Netzwerk Frauen und Aids; Privatdozentin Dr. Ulrike Kostka, Leiterin der Abteilung für theologische Grundsatzfragen beim Deutschen Caritasverband.

Tagungsbeitrag: 20,00 Euro (inkl. Mahlzeiten). Auskünfte und Anmeldung bei der Katholischen Akademie „Die Wolfsburg“, Tel. 0208/ 999 19 981 (Mo – Do, 9.00 – 12.30 Uhr und 13.00 – 16.00 Uhr sowie freitags 9.00 – 14.00 Uhr), Fax 0208 / 999 19 110, E-Mail die.wolfsburg@bistum-essen.de (Tagungsnummer 11069). (do)

Pressestelle Bistum Essen

Zwölfling 16
45127 Essen