Migration und Integration

Deutschland ist ein Einwanderungsland

Deutschland ist aus unterschiedlichsten Gründen immer wieder Ziel von Einwanderen geworden. Das Ruhrgebiet als industrieller Ballungsraum verdankt seine Entwicklung auch den vielen Arbeitsmigranten, die im 19. Jahrhundert aus Polen und in den 1950 bis 70er Jahren als Gastarbeiter aus Italien, Spanien, Portugal, Griechenland, Jugoslawien der Türkei, Marokko und Tunesien gekommen sind. Große Migrationsbewegungen hat außerdem der Zweite Weltkrieg ausgelöst. Neben den Heimatvertriebenen kommen bis heute Spätaussiedler aus Polen und der ehemaligen Sowjetunion zu uns. Flüchtlinge und Asylsuchende aus den Kriegs- und Krisengebieten der Erde suchen Schutz in Deutschland. Durch die Freizügigkeit innerhalb der Europäischen Union können sich außerdem Ausländer aus dem meisten Mitgliedsstaaten der EU frei in der Bundesrepublik niederlassen.

Für eine Kultur der Aufnahme

Gegen alle Tendenzen der Abschottung tritt die katholische Kirche für eine „Kultur der Aufnahme“ ein. Die Schutz- und Beistandsrechte für Fremde haben in der Bibel einen hohen Stellenwert. Daher engagieren sich die Kirche und ihre Caritas für die Rechte von Flüchtlingen, Asylsuchenden und Menschen ohne Aufenthaltsrecht (so genannte Illegale).

Integration in Würde als Leitbild für das Zusammenleben

Die katholische Kirche versteht sich als Ort und Anwalt der Integration. Nach christlicher Überzeugung gelingt das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher kultureller und religiöser Herkunft nur durch eine Integration, die sich leiten lässt von der von Würde, die jedem Menschen von Gott gegeben ist. Gleiche Würde verlangt gleiche Rechte und Pflichte. Ziel der Integration muss deshalb die gleichberechtigte soziale, wirtschaftliche, kulturelle und politische Teilhabe der Zuwanderer an der deutschen Gesellschaft sein. Damit dies gelingt, müssen Migranten ebenso wie die Aufnahmegesellschaft aktiv zur Integration beitragen. Kulturelle und religiöse Verschiedenheit sind zu achten und zu respektieren, so lange sie nicht die Grundrechte anderer beeinträchtigen oder in Frage stellen.

Integrationsengagement der Kirche

Das breit gefächerte Integrationsengagement der Kirche im Bistum Essen und ihrer Caritas umfasst die Seelsorge für Sinti und Roma, für Aussiedler und fremdsprachige Gemeinden, die Flüchtlings-, Rechts- und Sozialberatung sowie die Migrationserstberatung und die Weiterwanderungsberatung, die interkulturelle Öffnung von sozialpflegerischen Diensten und Einrichtungen, die Offene Jugendarbeit und die Jugendberufshilfe. Der Arbeitskreis Integration im Bistum Essen entwickelt Impulse für ein gelingendes Zusammenleben von Türken und Deutschen und den christlich-islamischen Dialog.

Weitere Informationen

Caritas im Bistum Essen

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Tag des Christlich-Islamischen Dialogs

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Katholische Arbeitsgemeinschaft Migration

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Magazin Sozialcourage

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"Integration beginnt im Kopf"

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Caritas Deutschland

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Interkulturelle Woche

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Katholisches Forum "Leben in der Illegalität"

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