Bischof Overbeck würdigt den Netzwerk-Gedanken der Pfarrei. Schwerpunkte im Ehrenamt, in Kinder- und Familienangeboten sowie in der Projektarbeit.

„Kirche als Netzwerk“ – diese Grundidee des künftigen kirchlichen Lebens in der Pfarrei St. Franziskus in Bochum hält Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck für zukunftweisend. In seinem Bestätigungsschreiben an die Pfarrei zur Bestätigung ihres Votums im Pfarreientwicklungsprozess des Bistums Essen schreibt der Bischof: „Dazu bedarf es auch in den pastoralen Perspektiven des Mutes, die gewohnten Bahnen zu verlassen und neue Wege zu suchen.“

Entsprechend legt die Pfarrei St. Franziskus künftig einen wichtigen Schwerpunkt darauf, sich mit Nachbar-Pfarreien der Stadt, mit anderen Konfessionen, Religionen und Initiativen in den Stadtteilen zu vernetzen. Ehrenamtliche Mitarbeit in verschiedenen Formen soll gefördert werden. Künftig will man in allen Stadtteilen des Pfarreigebietes mit Versammlungsräumen präsent bleiben. Ein besonderes Augenmerk liegt auf Angeboten für Kinder, Jugendliche und Familien. Auch für Projektarbeit werden Ressourcen zur Verfügung stehen, so etwa für das Brunnen-Projekt, einer sozialen Stadtteilinitiative in der Hustadt.

Als Knotenpunkte im Netzwerk der Pfarrei sollen künftig Kirchorte mit unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten dienen. Als drei „voll ausgestattete Regionalzentren“ dienen über den Planungszeitraum bis 2030 hinaus die Kirchen Liebfrauen, St. Franziskus und St. Johannes. „Die drei Standorte befinden sich im Herzen pulsierender Stadtteilzentren, sind im Leben und im Alltag der Menschen fest verankert und aus den umliegenden Stadtteilen und Gemeinden auch gut mit Bus und Bahn zu erreichen“, heißt es im Votum. Zwischen Dahlhausen und der Hustadt im Bochumer Süden und Südwesten sollen pastorale Standorte auf Dauer erhalten und weiterentwickelt werden. 

Zur Vorbereitung auf ein Konzept für die künftige Pfarreiarbeit hatte man in St. Franziskus Datenmaterial zur Kommune, zur Bevölkerungsstruktur vor Ort, zu den aktiven Gruppen und Verbänden der Pfarrei sowie zu Haushalt und Finanzen erhoben. Bischof Overbeck würdigte, dass in den Pfarreiprozess viele Menschen einbezogen waren, die sich unter anderem in zwei Pfarrei-Foren daran beteiligen konnten, ein Modell für die künftige Gestaltung des kirchlichen Lebens ihrer Pfarrei zu entwickeln.

Das Votum zum Download (PDF)