Das Zukunftsbild des Bistums Essen

Das Zukunftsbild greift zentrale Ergebnisse des Dialogprozesses auf und verdichtet sie zu einem neuen Bild von Kirche. Es ist eine erste konkrete Antwort auf die Frage, die den Dialogprozess begleitet: Wie können wir in Zukunft unter völlig veränderten Bedingungen eine lebendige Kirche sein und es den Menschen ermöglichen, mit Gott in Berührung zu kommen. 

Viele Engagierte haben durch ihre Gesprächsbeiträge in den Foren des Dialogprozesses und in den Zukunftsforen an diesem Zukunftsbild mitgewirkt. Das Zukunftsbild bietet auf allen Ebenen – von den verschiedenen Einrichtungen des Bistums über die Pfarreien und Gemeinden bis in die einzelnen Gruppen vor Ort – eine gemeinsamen Orientierung für jegliches kirchliche Handeln. 

Sieben Eigenschaften zeichnen das Bild der künftigen Kirche: Sie soll berührt, wach, vielfältig, lernend, gesendet, wirksam und nah sein. Dies bedeutet: Kirche muss einen Blick für die Lebenswirklichkeit der Menschen haben, offen für Vielfalt sein, diakonisch handeln und nah bei den Menschen sein.

Im Mittelpunkt dabei steht, dass das Zukunftsbild keine theoretische Idee ist, sondern eine Vision, die das Christsein im Bistum Essen spürbar verändern soll. 

Die sieben zentralen Eigenschaften des Zukunftsbildes:

Im Bistum Essen leben wir aus der Berührung Gottes in Taufe und Firmung. Zu glauben heißt für uns, in lebendiger Beziehung mit Gott zu stehen. Dies ist der Antrieb unseres Christseins und die Erfahrung, die wir weiter zu geben haben.

Biblisches Bild

„Kaum war Jesus getauft und aus dem Wasser gestiegen, da öffnete sich der Himmel, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen.“ (Mt 3,16) 

Jesus berührt nicht nur – er ist selbst ein Berührter. Seine Taufe im Jordan bestätigt, was ihn von Anfang an prägt: die Berührung durch die Liebe des Vaters. Sie ist ihm Antrieb seiner Sendung von Beginn an.

Theologisches Fundament

Christus zu verstehen, bedeutet nach den Worten des Zweiten Vatikanischen Konzils, die höchste Berufung des Menschen zu begreifen. Denn der Mensch ist nach dem Bild Gottes geschaffen. Darum trägt er die Berührung durch Gott in sich. Darum können wir sagen: Die Taufe ist sein Wasserzeichen. „Christus [...] macht eben in der Offenbarung des Geheimnisses des Vaters und seiner Liebe den Menschen selbst voll kund und erschließt ihm seine höchste Berufung.“ („Gaudium et spes“, GS 22)

Frage: Wie kann ich in meinem Umfeld dazu beitragen und überzeugend zeigen, dass Kirche aus einer tiefen geistlichen Erfahrung lebt und sich von hierher erneuert?

Beispiele zum Handeln

Um eine berührte Kirche zu werden, entdecken wir unsere in der Taufe begründete Berufung als Christinnen und Christen neu und nehmen sie ernst. 

  • Weiterentwicklung der Qualität der Gottesdienste, auch durch Fortbildung der hauptberuflich und ehrenamtlich Tätigen.
  • Unterstützung liturgischer Vielfalt, vor allem mit neuen situationsgerechten Glaubensritualen.
  • Übertragung der Leitung von Wort-Gottes-Liturgien und Begräbnisfeiern an ehrenamtliche Frauen und Männer.
  • Verbesserung der Musik in Gottesdiensten – in der Qualität und der Zielgruppenansprache.
  • Förderung des Haltungswechsels: Kirche lebt von überzeugten und überzeugenden Christinnen und Christen, die aus der Berührung mit Gott und aus eigener Begeisterung Kirche gestalten und leben

Im Bistum Essen haben wir einen wachen Blick für die Wirklichkeiten an unserem Wohnort, in unseren Städten, in unserer Region. Wir sind aufmerksam auf alle Menschen, die mit uns leben.

Biblisches Bild

„Sobald ihr im Westen Wolken aufsteigen seht, sagt ihr: Es gibt Regen. Und es kommt so. Warum könnt ihr dann die Zeichen dieser Zeit nicht deuten?“ (Lk 12,54.56) 

Jesus ärgert sich: Die gleichen Leute, die alles zu wissen meinen, verstehen in Wahrheit nichts. Sie begreifen nicht, dass uns Gott durch die Menschen und durch viele Ereignisse entgegen kommt. Es braucht eine wache Aufmerksamkeit für Gottes Wirken in unserer Welt.

Theologisches Fundament

Eine wache Kirche ist für das Zweite Vatikanische Konzil eine, die die „Zeichen der Zeit“ zu lesen und zu deuten versteht. Sie weiß, dass Gott in dieser Welt eine Spur seiner Gegenwart gelegt hat. Christ sein heißt deshalb, in der Welt zu sein, neugierig zu leben, Spuren zu lesen. Allezeit.  „Zur Erfüllung dieses ihres Auftrags obliegt der Kirche allezeit die Pflicht, nach den Zeichen der Zeit zu forschen und sie im Licht des Evangeliums zu deuten. [...] Es gilt also, die Welt, in der wir leben, ihre Erwartungen, Bestrebungen und ihren oft dramatischen Charakter zu erfassen und zu verstehen.“ (GS 4) 

Frage: Wie kann ich in meinem Umfeld überzeugend zeigen, dass unsere Kirche die lokalen und globalen Ereignisse und Veränderungen mit verfolgt und zu verstehen versucht? 

Beispiele zum Handeln

Um eine wache Kirche zu werden, bringen wir uns in unseren unmittelbaren Sozialräumen aktiv ein und engagieren uns. 

  • Fortentwicklung unserer Gruppen, Verbände, Pfarreien und Einrichtungen zu lokalen Helfergemeinschaften.
  • Selbstkritische Überprüfung: Was müssen wir verändern, damit sich Menschen angesprochen fühlen können, die keine Anknüpfungspunkte bei uns finden?
  • Ein wacher Blick besonders für Familien und familienähnliche Beziehungen, Kinder und Jugendliche, Vereinsamte, ältere Menschen, Arbeitssuchende.
  • Etablierung einer neuen Willkommenskultur – zum Beispiel durch einen „Begrüßungsdienst“ bei Gottesdiensten –, so dass sich viele angesprochen fühlen.
  • Intensivierung der ökumenischen und der interreligiösen Zusammenarbeit.

Im Bistum Essen haben wir Lust auf die Vielfalt der Leute zwischen Lenne und Ruhr. Wir schätzen die freie Selbstbestimmung der Menschen und die Vielfalt der Lebensentwürfe, die modernes Leben und moderne Gesellschaften prägen.

Biblisches Bild

„Jesus stieg auf einen Berg und rief die zu sich, die er erwählt hatte, und sie kamen zu ihm. Und er setzte zwölf ein, die er bei sich haben und die er dann aussenden wollte, damit sie predigen.“ (Mk 3,13-14) 

Wer sich die Jünger Jesu und diejenigen um ihn herum näher anschaut, erkennt deren Vielfalt: der politische Judas Iskariot, der traditionsbewusste Jakobus, der energische Petrus, der sensible Johannes, die leidenschaftliche Maria von Magdala. Vielfalt ist kein Gegenbegriff zu Einheit, sondern ihre Voraussetzung.

Theologisches Fundament

Das Konzil blickt weit über die Grenzen der Kirche hinaus – und das ist völlig neu. Es wendet sich „nicht mehr bloß an die Kinder der Kirche [...], sondern an alle Menschen schlechthin“ (GS 2). Es sieht „die ganze Menschheitsfamilie mit der Gesamtheit der Wirklichkeiten, in denen sie lebt“ (GS 2). Und von diesen Wirklichkeiten lernt die Kirche – und sie lernt von den Menschen, deren „Sinn für Autonomie und zugleich für Verantwortlichkeit“ (GS 55) wächst. Es gilt, über unsere vertrauten kirchlichen Kreise weit hinaus zu gehen – und offen zu werden für die Menschen in ihrer ganzen Vielfalt. 

Frage: Wie kann ich mich in meinem Umfeld für die Vielfalt der Menschen öffnen? Wie sind wir Kirche, in der sich niemand ausgeschlossen fühlt? Wie üben wir uns in Toleranz, die Offenheit und Weite möglich macht?

Beispiele zum Handeln

Um eine vielfältige Kirche zu werden, üben wir Offenheit und Weite ein und leben Gastfreundschaft.

  • Öffnung für die Getauften, die mit distanzierter Sympathie ab und zu den Kontakt mit uns suchen – und auch für Menschen, die gar nicht zur Kirche gehören, aber auf der Suche nach Sinn und Orientierung sind.
  • Förderung von Kirchenorten, die neue und ungewöhnliche Kontakte ermöglichen – beispielsweise im Rahmen eines Projektes der Citypastoral an der Essener Domkirche.
  • Verbesserung von Qualität und Dienstleistung bei Taufen, Trauungen, Begräbnisfeiern und anderen besonderen Lebenssituationen.
  • Entwicklung einer Kultur der Achtung und Toleranz für die Ausdrucksweisen des Glaubens, Frömmigkeitsstile und persönliche Lebensformen – ohne dass sich einzelne Überzeugungen über andere erheben.
  • Wertschätzung der Kompetenz und des Engagements von Frauen in der Kirche: Förderung von Frauen in Fach- und Führungspositionen.

Im Bistum Essen haben wir eine zentrale Sendung: Gott zu verkünden. Das Versprechen, alle Tage bei uns zu sein, hält Gott auch hier und heute. Unsere Aufgabe ist es, den Glauben an Gottes Gegenwart zu ermöglichen.

Biblisches Bild

„Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.“ (Joh 10,10) 

Jesus versteht das Ziel seiner Sendung im Dienst an der Fülle des Lebens. Die Bibel ist reich an Symbolen dafür: der Garten Eden, das gelobte Land, eine Stadt ohne Tränen. Wer Jesus nachfolgt, schöpft aus dem Vollen. Jesu Sprechen und Handeln ist voll von dieser Hoffnung auf das „Mehr“.

Theologisches Fundament

Die Kirche ist kein Selbstzweck. Es gibt sie, weil sie eine wichtige Aufgabe hat, die ihr von Christus gegeben ist: Sie soll den Menschen in dieser Welt vermitteln, dass sie göttliche „Heilskräfte“ (GS 3) in sich tragen. Gottes Kraft ist kein Besitz der Kirche; sie ist allen Menschen gegeben. Es liegt an uns, dies bewusst zu machen und mit vielen anderen gemeinsam die Welt zu gestalten. Nur dafür gibt es unsere Kirche. „Kein irdischer Machtwille“ soll sie bestimmen, sondern allein die Aufgabe, „unter Führung des Geistes [...] das Werk Christi selbst weiterzuführen [...]; zu retten, nicht zu richten; zu dienen, nicht sich bedienen zu lassen“ (GS 3). 

Frage: Wie kann ich mein Christsein so bewusst leben, dass Menschen danach fragen, neugierig werden und sich überzeugen lassen wollen? Wie können wir uns in der Kirche gegenseitig unterstützen und Überforderungen verhindern? 

Beispiele zum Handeln

Um eine gesendete Kirche zu werden, verbessern und erweitern wir unsere Gesprächs- und Kommunikationsfähigkeit. 

  • Intensivierung neuer und vielfältiger Angebote zur Glaubenskommunikation mit Erwachsenen.
  • Arbeit an einem geistlichen Perspektivwechsel: Es ist nicht unsere Aufgabe, Gott zu den Menschen zu bringen.
  • Er ist längst bei ihnen und will von uns in der Begegnung mit ihnen entdeckt werden.
  • Intensivierung der medialen Möglichkeiten der Glaubenskommunikation, u.a. im Internet bei Facebook oder Twitter.
  • Verbesserung der Qualität und Zielgruppenorientierung von Predigten, Ansprachen und öffentlichen Äußerungen im Blick auf Lebensrelevanz und Verständlichkeit.
  • Sensibler Umgang mit der liturgischen Sprache und zeitgemäße Formulierungen.
  • Stärkung von Austausch und Vernetzung im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

Im Bistum Essen verstehen wir uns als lernende Organisation. Unsere Gruppierungen und Gemeinschaften profitieren von vielem, was in unserer Gesellschaft geschieht. Wir bieten uns selbst als Dialogpartner für Andere an.

Biblisches Bild

„Jesus war erstaunt, als er die Worte des Hauptmanns von Kafarnaum hörte, und sagte zu denen, die ihm nachfolgten: Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemand gefunden.“ (Mt 8,10)

Jesus kann über den Glauben der Leute staunen. Er bewundert den Glauben des Hauptmanns von Kafarnaum und lernt von der syrophönizischen Frau (Mk 7, 24-30). Seine Haltung ist nicht ein für allemal festgelegt; er lässt sich vom Glauben der Menschen überzeugen.

Theologisches Fundament

Eine zentrale Botschaft des Zweiten Vatikanischen Konzils ist es, die Kirche als lernende Organisation zu begreifen. Der vitale Kontakt zu Kultur und Gesellschaft ist für die Kirche unersetzlich. Sie kann hierauf nicht verzichten, ohne ihr Wesen und ihre Aufgabe zu verfehlen: „Es ist jedoch Aufgabe des ganzen Gottesvolkes [...], unter dem Beistand des Heiligen Geistes auf die verschiedenen Sprachen unserer Zeit zu hören [...], damit die geoffenbarte Wahrheit immer tiefer erfasst, besser verstanden und passender verkündet werden kann.“ (GS 44) 

Frage: Wie kann ich in meinem Umfeld überzeugend ausdrücken, dass Kirche nicht aus sich heraus schon alles weiß, sondern kulturell, ästhetisch und konkret von Anderen lernen will? 

Beispiele zum Handeln

Um eine lernende Kirche zu werden, bauen wir eine neue Kultur des Lernens, der Entwicklung und der Eigenverantwortung auf.

  • Neue theologische Entdeckung des gemeinsamen Priestertums aller Getauften, um eine Mentalität der Verantwortlichkeit für den Glauben und für das kirchliche Leben zu ermöglichen. 
  • Einübung einer Haltung, die nicht allein die hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – und auch nicht die geweihten Amtsträger unter ihnen – als Träger der Pastoral versteht, sondern alle Getauften.
  • Herausstellung der Kindertagesstätten, Familienzentren, Jugendverbände, Schulen, Universitäten etc. als wichtige Orte der Glaubenskommunikation. 
  • Überprüfung unserer kirchlichen Strukturen, ob sie in großer Offenheit und Weite einladend und ansprechend sind. 
  • Abbau der „Versorgungsmentalität“: Wir erhalten Strukturen nicht um ihrer selbst willen und sind bereit, sie loszulassen, wenn sie dem Zukunftsbild nicht mehr entsprechen

Im Bistum Essen sind wir für andere Menschen da, handeln also diakonisch. Wir sind keine Zuschauer bei der Verbesserung von Lebensbedingungen, sondern treiben diese aktiv und nachhaltig voran.

Biblisches Bild

„Als Jesus an die Stelle kam, schaute er hinauf und sagte zu ihm: Zachäus, komm schnell herunter! Denn ich muss heute in deinem Haus zu Gast sein.“ (Lk 19,5) 

Jesus schaut hin. Er bekommt mit, wo er gebraucht wird. Er geht auf Menschen zu und bewirkt Veränderung: Zachäus wird ein anderer. Jesus wandelt das Unrecht in Recht – und gibt den Armen, was sie brauchen. 

Theologisches Fundament

Das Konzil will eine Kirche, die sich einmischt und sich von den bedrängenden Fragen der Gegenwart in den Dienst und in die Pflicht nehmen lässt. „Im Licht Christi also [...] will das Konzil alle Menschen ansprechen, um das Geheimnis des Menschen zu erhellen und mitzuwirken dabei, dass für die dringlichsten Fragen unserer Zeit eine Lösung gefunden wird.“ (GS 10) Im Bistums Essen liegen viele dieser Fragen offen vor Augen: Arbeitslosigkeit, Armut, unfreiwillige Migration, Zersiedelung und viele andere mehr. 

Frage: Wie kann ich mich hilfreich für andere einsetzen? Wie und mit wem kann Kirche eine aktive Partnerin für andere Kräfte sein, die sich für die Verbesserung der Lebenssituationen einsetzen? 

Beispiele zum Handeln

Um eine wirksame Kirche zu werden, verstehen wir uns als dienende Kirche, die nicht für sich selbst, sondern für andere da ist. 

  • Unterstützung des Bewusstseins, dass diakonisches Handeln eine selbstverständliche und persönliche Aufgabe aller Christinnen und Christen sowie der Kirche als Ganzes ist.
  • Wahrnehmung des jeweiligen Lebens- und Sozialraums als pastoraler Ort mit vielfältigen Herausforderungen. 
  • Verstärkung von (auch unkonventionellen) Bündnissen und Projekten mit nicht-kirchlichen Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Kultur.
  • Ausbau der Zusammenarbeit zwischen institutioneller Caritas, Krankenhäusern, Seniorenzentren, Pfarreien, Gemeinden, Einrichtungen und Initiativen – auch mit dem Ziel, ehrenamtliches Engagement zu fördern.

Im Bistum Essen sind wir da, wo sich das Leben abspielt. Das ist am Wohnort genauso wie in Krankenhäusern, Gefängnissen, Kindergärten, Schulen und anderswo. Nicht überall stehen Kirchen und arbeiten Hauptberufliche; aber überall wirken Getaufte.

Biblisches Bild

„Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ (Mt 18,20) 

Der Auferstandene zeigt sich in vielen Situationen: In der Taufe, in der Eucharistie und in den anderen Sakramenten, im Wort der Hl. Schrift, im kirchlichen Lehramt, im Nächsten. Gott will berühren und verwandeln, so nah und so konkret wie möglich. Darum eröffnet er diese denkbar einfache Kraftquelle: Es reichen schon zwei, die Sehnsucht nach Gott haben.

Theologisches Fundament

Nähe ist nicht nur eine geografische, sondern vor allem eine mentale Dimension. Ob mir jemand nah ist, erkenne ich daran, mit wie viel Einsatz er sich für mich erreichbar macht: lokal wie mental. Diese Nähe, diese Basissolidarität im Menschsein, drückt „Gaudium et spes“ mit seiner Eingangsformulierung aus: „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi. Und es gibt nichts wahrhaft Menschliches, das nicht in ihren Herzen seinen Widerhall fände.“ (GS 1) 

Frage: Wie kann ich in meinem Umfeld überzeugend Nähe ausdrücken? Welche Form von Nähe wird von wem gewünscht? Was kann Kirche tun, um von diesen Wünschen zu erfahren?

Beispiele zum Handeln

Um eine nahe Kirche zu werden, entdecken wir unsere lokale Bedeutung als Christinnen und Christen neu und setzen sie in eigenverantwortliches Handeln um. 

  • Etablierung eines modernen Ehrenamtskonzeptes: Beauftragung von Koordinatorinnen und Koordinatoren und Bildung eines diözesanen Netzwerkes.
  • Förderung und Gründung verschiedener Formen kleiner christlicher Gemeinschaften, in denen der Glaube gelebt und konkretisiert wird – und die dazu beitragen, dass Christinnen und Christen in Eigeninitiative erreichbar und erfahrbar sind.
  • Öffnung der Kirchen im Bistum Essen, auch außerhalb der Gottesdienstzeiten.
  • Feier von Gottesdiensten an ungewöhnlichen und neuen Orten.

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