Impuls: Gedenktag für Opfer sexuellen Missbrauchs

Alles neu!

Jan (Name geändert) hat eine bittere Vergangenheit. Der Schulfreund erzählt, wie er als Kind in letzter Minute vor einem geplanten Missbrauch fliehen konnte. Seiner Freiheit beraubt, musste er mitanhören, was passieren würde. Hilflos ausgeliefert, gequält durch Worte und Geräusche, die Angst... Erinnerungen, die nicht verblassen.

Der Glauben und Gebete wie die Psalmen sind sein „Geländer“. Da freut es ihn, wenn viele Menschen am „Gedenktag für Opfer sexuellen Missbrauchs“ an diesem Sonntag mitbeten.

Wenn viele wirklich beten, sagt er, und nicht nur mechanisch „plappern“, wie Jesus kritisiert, werde sich etwas verändern. Dann gibt der Geist Jesu Christi den Ton an. Er, der alles neu macht: Menschen und ihre Haltungen, das Zusammenleben, die Institutionen…

„Wir brauchen Geist“, weiß der Befreiungstheologe Jon Sobrino SJ. Jan ist davon überzeugt. (Martin Schirmers)

Info: Papst Franziskus hat den „Gedenktag für Opfer sexuellen Missbrauchs“ angeregt. In Deutschland wird er um den 18. November begangen, dem „Europäischen Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch“. Der Tag geht zurück auf die Europarats-Initiative „One in Five – Un sur Cinq“ (Eines unter Fünf): Statistisch ist ein Kind von fünf durch sexuellen Missbrauch bedroht.

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Autor

Bistumsarchiv

Martin Schirmers

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