Impuls: Messe - ein Spiel

Der neue Bayerntrainer geht gerne in die Messe. Das bekennt Nico Kovac ohne Umschweife. Nicht die Essener Spielemesse meint er, die in ein paar Tagen beginnt. Auch nicht die Nürnberger. Oder die in Köln . Oder sonst eine der vielen Verbrauchermessen. Er meint die heilige Messe.

Schon als Kind bin ich gerne in die Messe gegangen. Sicher hing das auch mit dem Kontrast zusammen, den ich spürte. Die Mühe, die Arbeit in der Woche. Und dann am Sonntag das Hochamt. Der Raum, der Duft, die Orgel, der Gesang, die Gewänder. Bis heute spüre ich: Bei allem Ernst hat die Messe viel von Fest und Spiel.

Vielleicht gehen die Männer im Gefängnis auch deswegen sonntags gerne in die Kapelle. Wegen des Kontrastes. Eine andere Welt ist berührt. Eine, in der der Mensch gut sein kann. Die Worte, die Predigt spielen eine Rolle. Aber weit davor noch geht es um das schlichte Sein vor Gott. Einfach sein. Wie beim Fest. Wie beim Spiel. Das tut gut. (Alfons Zimmer)

Autor

Pastoralreferent in der JVA Bochum

Alfons Zimmer