Impuls: Maß nehmen – Zum Fest des heiligen Benedikt

Vertrautes versinkt im Chaos, in der Völkerwanderung geht die römische Welt unter. Benedikt von Nursia, Student in Rom, verlässt die Stadt, zieht sich in die Einsamkeit zurück. Er sucht Gott und seinen Platz im Leben. Eine „Verpuppung“ beginnt: Als er nach Jahren die Einsiedelei verlässt, legt er den Keim für eine neue Ära des Christentums in Europa.

Der heilige Benedikt (Festtag: 11. Juli) gründet Klöster, schreibt eine Ordensregel. Beides verbreitet sich rasend schnell in Europa. Kreuz und Pflug und Buch (bete und arbeite und lies), damit tragen seine Klöster viel zum Fortschritt bei. Und zur Humanisierung: Standesunterschiede sind im Kloster aufgehoben, mit jedem Gast ist es so, als wäre Christus anwesend. Wer also christliche Wurzeln des Abendlands beschwört, muss sich selbst am Motto Benedikts, des Patron Europas, messen lassen: Christus ist in allem der Maßstab. (Martin Schirmers)

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Bistumsarchiv

Martin Schirmers

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