Impuls: Mit Luther den „richtigen Ton“ finden!

Welchen Reichtum in der Kirchenmusik verdanken wir Martin Luther: Er nutzte gregorianische Vorlagen, aber ebenso Gassenhauer und Volkslieder, erzählte mit Liedern biblische Geschichten. Er schuf Lieder, die Christen bis heute begeistert singen. Luther, der selbst Laute spielte, verstand Musik als „reines Geschenk und eine Gabe Gottes, sie vertreibt den Teufel, sie macht die Leute fröhlich und man vergisst über sie alle Laster.“

Was bedeutet das heute? Luther würde sicher ermutigen, den Schatz der Kirchenmusik nicht bloß zu wahren, sondern ihn zu mehren. Dies kam mir angesichts der altehrwürdigen reformierten Gesangbücher in Schaukästen des Lutherhauses in Eisenach in den Sinn. Damit war es eben auch nicht „getan“! Hier und heute müssen neue Lieder, Texte, Kirchenmusik entstehen. Auch populäre Musik gehört dazu, sie muss halt gut gemacht sein. Es geht also weiter – wir sollten mutiger sein! Das lerne ich am Wirken Luthers an der Kirchenmusik!

Mir kommt dabei auch ein Satz aus dem Epheserbrief in den Sinn, der uns Mut zuspricht: „Lasst in Eurer Mitte Psalmen, Hymnen und Lieder erklingen, wie der Geist sie eingibt.“ Schaffen wir also Bedingungen, damit geschehen kann, wovon der Apostel Paulus schreibt. Und Gottes Geist dies wirken kann! Und unsere Epoche ihren „richtigen Ton“ findet! Jörg Stephan Vogel

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Schulleiter — Bischöfliche Kirchenmusikschule

Jörg Stephan Vogel

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