Impuls: Liebe ist Heimat

„Sagen Sie mal, wo ist eigentlich jetzt mein Mann?“ Diese und ähnliche Fragen habe ich oft gehört, als ich im Trauercafé Dienst hatte. Die Frage nach dem Wo, nach dem Ort, ist eine zutiefst menschliche, zumal wenn ein geliebter Mensch verstorben ist. Auch nach seinem Tod soll der Mensch eine Heimat haben, in der er glücklich ist.

Die christlichen Traditionen, aber auch andere Religionen, haben als Antwort oft schöne Bilder gefunden, wie das Paradies, das Jenseits oder einen Garten.

Ich finde aber die Antwort viel berührender, die der Apostel Paulus im Ersten Korintherbrief gibt. Er sagt: „Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden.“ (1 Kor 15,22)

Unsere ewige Heimat ist weniger ein Ort, sondern eine Beziehung, und zwar eine liebevolle in und mit Jesus Christus. Und dies entspricht auch unserer Wirklichkeit: Heimat braucht kein Ort zu sein, sie ist vor allem die Liebe, die uns mit Menschen verbindet. Detlef Schneider-Stengel

Autor

Persönlicher Referent — Referent für den Interreligiösen Dialog

Dr. Detlef Schneider-Stengel

Zwölfling 16
45127 Essen