Spenden sammeln mit dem X-Omat

Eine ausgefallene Mischung aus Handwerk und Aktionskunst ist das Projekt der Gemeindejugend St. Dionysius in Duisburg-Walsum. Sie baut den bundesweit wohl einmaligen X-Omat. Und mit diesem gehen sie auf Spendensuche.


Eine Mischung aus Handwerk und Aktionskunst

Viele Jugendgruppen im ganzen Bistum sind während der 72-Stunden-Aktion des BDKJ handwerklich tätig: Sie bauen, renovieren, verschönern. Eine ausgefallene Mischung aus Handwerk und Aktionskunst hat sich die Gemeindejugend St. Dionysius in Duisburg-Walsum einfallen lassen: Die Gruppe plant, baut und betreibt den bundesweit wohl einzigartigen X-Omat.
 
Am Freitagnachmittag braucht es noch etwas Fantasie, um sich den X-Omat in Aktion vorstellen zu können. Auf der Wiese hinter dem Gemeindeheim steht eine etwa hüfthohe quadratische Holzbox mit rund 1,5 m Seitenlänge, die nach oben hin offen ist und nach vorne eine Art Fenster besitzt, das später mit einem Vorhang versehen werden soll. Sebastian Geßmann, Ferienlagerleiter in der Gemeinde und einer der insgesamt 14 am Projekt beteiligten Jugendlichen, ist zuversichtlich, dass der X-Omat bis zum Abend fertig wird.

Was ist denn ein X-Omat überhaupt? „Den X-Omat kann man mit einem Puppentheater vergleichen“, erzählt Geßmann. „Menschen setzen sich davor, werfen eine Spende ein, und es passiert etwas.“ Was genau, das kann ganz unterschiedlich sein und wird am Freitag noch diskutiert und geplant. Ursprünglich war das Projekt als „Gedichtomat“ geplant: es sollten mit dem Automaten also Gedichte vorgelesen werden. „Davon sind wir aber abgekommen, wir haben uns gedacht, man könnte noch viel mehr machen“, sagt Geßmann, und die Idee für den X-Omat war geboren.


Gedichte, Zitate, Flashmob, Tanz

Maren Rathofer, ein anderes Gruppenmitglied, hat sich mit einer kleinen Gruppe mögliche Aktivitäten überlegt: „Wir könnten Gedichte vorlesen, Zitate verteilen, Karikaturen zeichnen oder einen kleinen Flashmob inszenieren, bei dem wir aus dem X-Omat herauskommen und tanzen. So bleibt es für die Passanten spannend, sie fragen sich, was als nächstes passiert.“ Ein lokales Blumengeschäft hat sich bereit erklärt, Blumen zu spenden, die im X-Omat verteilt werden können: Andere Firmen haben kleine Werbegeschenke und Pröbchen zur Verfügung gestellt. Insgesamt ist Sebastian Geßmann begeistert von der Spendenbereitschaft der örtlichen Firmen: „Wir sind heute Vormittag losgegangen und haben Geld gesammelt, um das Baumaterial zu kaufen, das hat hervorragend funktioniert.“

Besonderer Wert wurde bei der Konstruktion des X-Omat auf Mobilität gelegt. „Der X-Omat muss in wenigen Handgriffen zerlegt werden können, aber er muss trotzdem stabil sein“, sagt Geßmann. Er soll nämlich nicht nur an einer Stelle stehen. Für Samstag sind Besuche auf dem Franz-Lenze-Platz (vormittags) und dem Kometenplatz (nachmittags) geplant. „Dort sind immer viele Leute“, erklärt Sebastian Geßmann. Die entsprechenden Genehmigungen hat er bei der Stadt schon vor zwei Wochen beantragt. Am Samstagabend und Sonntagvormittag möchte sich die Gruppe bei Gottesdiensten vor den verschiedenen Kirchen der Großgemeinde aufstellen und dort Spenden sammeln. (jsb)

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