„Die Zermürbungstaktik bei Opel muss ein Ende haben“

Die Opel-Mitarbeiter nicht länger durch eine "Salamitaktik" zu zermürben, sich an Abmachungen zu halten und eine verbindliche Perspektive für die Marke Opel und ihre Produktionsstandorte zu formulieren, dazu fordert Ruhrbischof Overbeck die Konzernmutter General Motors und Opel-Führung auf.



Ruhrbischof Overbeck zur Situation des Werkes Bochum

Ruhrbischof Dr. Franz-Josef Overbeck kritisiert die jüngsten Einlassungen der Opel-Mutter General Motors (GM). „Die Opelmitarbeiter können dies nicht anders als einen Erpressungsversuch verstehen", so Overbeck. Bis Ende Februar soll nach den Plänen der Opel-Führung die Belegschaft in Bochum empfindlichen Lohneinbußen zustimmen, sonst will die Konzernmutter das Werk schon Ende 2014 schließen. 

Nach Ansicht des Ruhrbischofs werden unterschiedliche Sach- und Interessenslagen wie die Rentabilität von Opel als Ganzes, die Lohnentwicklung der Mitarbeiter und die Standortsicherheit des Produktionsortes Bochum auf unzulässige Weise miteinander vermengt. Statt getroffene Aussagen wieder in Frage zu stellen, seien angesichts notwendiger Umstrukturierungen vielmehr Planungs- und Vertragssicherheit gefordert. „Es muss ein Ende haben, die Opel-Mitarbeiter weiterhin durch eine unerträgliche Salamitaktik zu zermürben", so der Essener Bischof. Auch ein internationaler Konzern müsse die bewährten, konsensorientierten und verbindlichen Praktiken deutscher Sozialpartnerschaft respektieren. „GM hat jetzt nicht nur eine verbindliche Perspektive für die Marke Opel und ihre Produktionsstandorte zu formulieren, GM muss sich auch an Abmachungen halten", unterstreicht Overbeck. (do)

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