Weihbischof Wilhelm Zimmermann wirbt für Klimagerechtigkeit

Auf dem Weg von Flensburg nach Paris hat der Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit an diesem Wochenende das Ruhrbistum erreicht. In Gevelsberg schilderte Misereor-Chef Pirmin Spiegel den Pilgern, welche Konsequenzen es für Staaten im Pazifik hat, wenn sich die Weltgemeinschaft nicht für den Klimaschutz einsetzt.

Ökumenischer Pilgerweg erreicht Gevelsberg

Auf seinem Weg von Flensburg zum Weltklimagipfel nach Paris hat der Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit am Freitag das Ruhrbistum erreicht. Nach einer Etappe von Herdecke über Hagen-Vorhalle nach Gevelsberg hat Weihbischof Wilhelm Zimmermann die rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer dort am Abend gemeinsam mit Pastor Martin Stais in der St. Engelbert-Kirche begrüßt. In einer kurzen Ansprache betonte Zimmermann, dass es nicht nur um Klimaschutz als um Klimagerechtigkeit gehen müsse. Dass das Leben für Menschen anderswo auf der Welt durch problematische Klima-Bedingungen immer schwerer werde, dazu trage „nicht zuletzt unser Lebensstil und unsere Wirtschaftsordnung bei“, so Zimmermann. „Es geht um Schöpfung, Klima, Ökologie… - kurz: Um die Sorge um das gemeinsame Haus“, zitierte der Weihbischof aus der jüngsten Papst-Enzyklika „Laudato Si“.

Zuvor hatte bereits der Vorstandsvorsitzende des katholischen Hilfswerks Misereor, Pirmin Spiegel, den Klimapilgern am Beispiel der pazifischen Inselrepublik Vanuatu eindrücklich die Folgen des Klimawandels für ärmere Länder vor Augen geführt. Spiegel, der in diesen Tagen mit einigen Dutzend Misereor-Mitarbeitern selbst am Pilgerweg teilnimmt, berichtet von einem schweren Zyklon, der das Inselparadies zum Katastrophengebiet gemacht habe. Wenn sich die Erde um weitere 2 Grad erwärme, werde Vanatu im Meer versinken und die Menschen verlören ihre Heimat, so Spiegel. Doch noch sei es nicht zu spät. Ein wirksames Klimaabkommen, das die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad begrenzt, könne auf dem Weltklimagipfel im kommenden Monat in Paris beschlossen werden und für Vanatu die Rettung bringen. „Eine andere Welt ist möglich“, betonte Spiegel, „wenn wir uns ändern.“ Geschehe dies nicht, gehe dies vor allem auf Kosten der Armen.

Noch bis Ende November sind die Pilger unterwegs, einige laufen nur einen Tag, andere mehrere Etappen oder sogar die gesamte 1470 Kilometer lange Strecke. Am heutigen Samstag geht es zunächst weiter bis Wuppertal, hier will sich auch der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, am Ökumenischen Pilgerweg beteiligen. Während der Weltklimakonferenz endet der Pilgerweg in Paris dann mit einer großen Abschlussveranstaltung, bei der die Teilnehmer aus Deutschland mit Pilgern und Klima-Aktivisten aus aller Welt zusammenkommen werden. (tr)

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