von Thomas Rünker

Trostgottesdienst für trauernde Eltern

Familien, die ein Kind verloren haben, lädt die Oberhausener Herz-Jesu-Pfarrei am Dienstag, 29. November, zu einem besonderen Gottesdienst ein. Tags zuvor feiert sie mit werdenden Eltern einen Segnungsgottesdienst.

Trauernden Eltern Raum geben

Trauernde Mütter, Väter und Familien, die ein Kind verloren haben, lädt die Herz-Jesu-Kirche in der Oberhausener Innenstadt, Marktstr. 34, am Dienstag, 29. November, um 19 Uhr zu einem besonderen „Trostgottesdienst“ ein. „Trauernde Eltern haben ein Recht auf ihre Trauer, man muss ihnen Raum dafür geben“, sagt Gemeindereferentin Martina Stodt-Serve. Sie hat eine persönliche Beziehung zu diesem traurigen Thema und deshalb diesen speziellen Gottesdienst organisiert, in dem mit Liedern, Texten und einfühlsamen Zeichen jeder Form von Trauer Platz gegeben werden soll. So wird es am Taufbecken der Kirche die Möglichkeit geben, die Namen verstorbener Kinder zu notieren. Und an einer „Klagemauer“ im Altarraum soll Gelegenheit sein, mit Gott zu hadern und diese Klagen – wie am bekannten Pendant in Jerusalem – auf Zettel zu schreiben, zwischen die Steine zu stecken und so Gott zu überlassen. Neben den Kindern, die durch den Tod mitten aus dem Leben ihrer Familien gerissen wurden, werden auch die sogenannten „Sternenkinder“ in dem etwa 40-minütigen Gottesdienst ihren Platz haben, Kinder, die während der Schwangerschaft oder unmittelbar nach der Geburt gestorben sind.

Für die Herz-Jesu-Gemeinde steht der Trostgottesdienst in der Woche des Ewigen Gebets: Einmal im Jahr setzt jede Pfarrei im Ruhrbistum eine Woche lang besondere Gebets-Akzente. Weil zu den üblichen Gebetszeiten in dieser Woche zuletzt immer weniger Menschen gekommen sind, bietet die Pfarrei in diesem Jahr in der ersten Advents-Woche auch neue Angebote an. So werde es „zusätzlich zu unserem normalen Angebot in dieser Woche besondere Impulse zur Mittagszeit geben“, kündigt Stodt-Serve an.

Und wenn es um die Kinder geht, soll neben der Trauer über die verstorbenen auch die Freude über neu geborene nicht zu kurz kommen: Einen Tag vor dem „Trostgottesdienst“ lädt Stodt-Serve mit ihrer Kollegin Katharina Liedtke am Montag, 28. November, ebenfalls um 19 Uhr alle werdenden Eltern zu einem Gottesdienst nach Herz-Jesu. In diesem Gottesdienst steht vor allem der Segen über das werdende Leben und das Gebet für einen guten Verlauf der weiteren Schwangerschaft im Mittelpunkt. „Gerade Schwangerschaft, Geburt und Tod“ seien „Ereignisse, die ganz besonders berühren“, begründet Seelsorgerin Stodt-Serve die besondere Gottesdienst-Initiative in Herz-Jesu.

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