Ruhrbistum feiert "50 Jahre Ökumene-Dekret"

Vor 50 Jahren wurde das Ökumene-Dekret des Zweiten Vatikanischen Konzils verabschiedet und veröffentlicht. Daher lädt das Bistum Essen für Freitag, 21. November, 19.00 Uhr, zu einem Gottesdienst mit Bischof Overbeck und Repräsentanten anderer christlicher Religionen in den Essener Dom ein.



Bischof Overbeck lädt zum Gottesdienst in den Essener Dom

Am 21. November jährt sich zum 50. Mal die Verabschiedung und Veröffentlichung des Ökumenismusdekrets des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965). Dieses Dokument begründet die ökumenische Öffnung der Katholischen Kirche und wurde zum wegweisenden Impuls für das katholische Engagement im ökumenischen Dialog.

Daher lädt das Bistum Essen für Freitag, 21. November, 19.00 Uhr, zu einem Gottesdienst mit Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck und Repräsentanten anderer christlicher Kirchen in den Essener Dom ein. Gemeinsam mit dem Ruhrbischof feiern den Gottesdienst Albert Henz, Theologischer Vizepräsident im Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche von Westfalen, Oberkirchenrat Klaus Eberl, Evangelische Kirche im Rheinland, und Panagiotis Karagiouvanis, Priester der Griechisch-Orthodoxen Gemeinde hll. Erzengel Michael und Gabriel in Oberhausen. Als Zeichen des gemeinsamen Glaubens wird im Gottesdienst eine so genannte „Credo-Kerze“ entzündet, die mit einer Kurzform des Glaubensbekenntnisses beschriftet ist. Musikalisch gestaltet wird die Feier von einem Vokalensemble unter Leitung von Frederik Punsmann, Domorganist Sebastian Küchler-Blessing sowie Studenten der Orgelklasse der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf. Nach dem Gottesdienst findet für geladene Gäste ein Empfang in der Aula des Bischöflichen Generalvikariates statt.  


Christen sind zur Einheit aufgerufen

Erst vor wenigen Wochen haben die deutschen Bischöfe betont, dass es für sie keine Alternative zur Verständigung und Zusammenarbeit der christlichen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften gibt. Trotz mancher Schwierigkeiten und neuen Fragen, die sich in der Ökumene stellen, bekräftigen sie dies in ihrem "Wort zur Ökumene", das auf der Herbst-Vollversammlung im September in Fulda verabschiedet wurde. Christen seien zur Einheit gerufen, heißt es in dem Aufruf. Die Katholische Kirche wolle daher weiterhin den Weg zur vollen und sichtbaren Einheit der Kirche beschreiten. Die Bischöfe ermutigen die Gläubigen und insbesondere diejenigen, die in den Gemeinden Verantwortung tragen, mit ihnen gemeinsam diesen Weg zu gehen: „Wir freuen uns mit allen Gläubigen, wenn der ökumenische Impuls im Leben, in den Familien, in der Gesellschaft und im beruflichen Umfeld ergriffen und immer mehr zum gemeinsamen Selbstverständnis wird.“


Viele ökumenische Initiativen im Ruhrbistum

Im Bistum Essen gibt es in vielen Gemeinden gute ökumenische Kontakte und zahlreiche lokale Initiativen und Aktionen, die von den christlichen Kirchen gemeinsam getragen werden. Dazu gehören etwa der Gottesdienst für die Unbedachten in Essen, die ohne Angehörige bestattet wurden, oder die ökumenische Hospizgruppe in Essen-Werden. Häufig werden Angebote für Bedürftige sowie die kirchliche Flüchtlingsarbeit vor Ort ökumenisch organisiert. Eine der größten ökumenischen Bewegungen ist der jährliche Weltgebetstag der Frauen. In sieben Städten des Bistums arbeiten die verschiedenen Konfessionen in einer lokalen Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) zusammen. Auch in seinem „Zukunftsbild“ verpflichtet sich das Bistum Essen zur Intensivierung der ökumenischen Zusammenarbeit. (do)

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