Ruhrbischof und KAB werben für Betriebsratswahlen

Zwischen Anfang März und Ende Mai werden bundesweit neue Betriebsräte gewählt. Als Schirmherr der Kampagne "Gute Arbeit - um Gottes Willen" der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung ruft Bischof Overbeck zu einer aktiven Teilnahme auf: „Gute Arbeit beginnt mit starken Betriebsräten“


Overbeck: „Gute Arbeit beginnt mit starken Betriebsräten“

Mit Blick auf die von Anfang März bis Ende Mai bundesweit anstehenden Betriebsratswahlen hat Ruhrbischof Dr. Franz-Josef Overbeck die Katholiken an Rhein und Ruhr zu einer aktiven Teilnahme ermuntert: „Gerade wir Christinnen und Christen sind aufgerufen, aus dem Glauben für Gerechtigkeit einzutreten, Verantwortung zu übernehmen und zu streiten“, erklärte Overbeck jetzt in Essen. „Gute Arbeit, also eine Arbeitswelt, in der der Mensch nicht zum bloßen Objekt unternehmerischer Sichtweisen wird, beginnt mit starken Betriebsräten“, betonte Overbeck, der auch Schirmherr der Kampagne „Gute Arbeit – um Gottes Willen“ der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) ist. Gemeinsam mit der KAB ermuntere er deshalb „alle Beschäftigten sich an den Betriebsratswahlen zu beteiligen und vielleicht auch selbst als Kandidatin oder Kandidat zur Verfügung zu stehen“.

Auch aus den Reihen der KAB gehören Frauen und Männer verschiedenen Betriebsräten an Rhein und Ruhr an, erläuterte Wolfgang Heinberg, Diözesansekretär der KAB im Bistum Essen. „Für uns als christliche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer steht fest, dass gewählte Arbeitnehmervertretungen in den Betrieben grundlegend wichtig sind für eine solidarische und gerechte Arbeitswelt“, so Heinberg. Diese Überzeugung trägt auch Bischof Overbeck wenn er ergänzt: „Wer sich für Kolleginnen und Kollegen im Betrieb einsetzt, übernimmt eine große Verantwortung. Betriebsräte leisten ihre Arbeit mit hoher fachlicher und sozialer Kompetenz, mit Durchsetzungsvermögen, aber auch Ausdauer und Geschick.“

In vielen Unternehmen im Ruhrgebiet sei die Situation durch Druck und Leistungsverdichtung als Folge des globalisierten Wettbewerbs gekennzeichnet, stellt die KAB fest. Nur starke Arbeitnehmervertretungen könnten hier die Beschäftigteninteressen effektiv und verantwortlich in den Unternehmen umsetzen. „Gemeinsam mit dem Schirmherrn unserer KAB-Kampagne ,Gute Arbeit - um Gottes Willen!‘, Bischof Dr. Overbeck, treten wir als KAB dafür ein, dass die Grenzen der Belastbarkeit und Verfügbarkeit von Menschen und die Grenzen der Ökonomisierung aller Lebensbereiche neu zum Thema in Kirche, Gesellschaft und Politik werden“, sagt der KAB-Vorsitzender im Bistum Essen, Johannes Strickerschmidt. Denn, so ergänzt Overbeck, bei allem Verständnis für Wettbewerb und Effizienz dürfe der Mensch als das Ziel einer humanen Arbeitswelt nicht aus dem Blick geraten. (tr)

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