von Cordula Spangenberg

„Ruhige Kraftzentrale mitten in der Stadt“

Vor 700 Jahren wurde der gotische Teil des Essener Doms geweiht. Dompropst Thomas Zander feierte am Freitagmorgen einen Festgottesdienst zum Kirchweihfest.

Mit einem festlichen Gottesdienst wurde am Freitagmorgen, 8. Juli, der 700. Weihetag des Essener Domes begangen. Der gotische Teil des Doms, der auf den Fundamenten früherer Kirchen des bereits 854 gegründeten Damenstifts erbaut worden war, wurde am 8. Juli 1316 geweiht. Einen „kleinen, aber feinen Bau“ nannte Dompropst Thomas Zander in seiner Predigt das Gotteshaus. Im frühen 14. Jahrhundert sei die Kirche andernorts zwar sehr reich gewesen. Essen sei aber eine eher unbedeutende Stadt gewesen, und so habe das Damenstift zwar einen erfahrenen Baumeister beauftragt, aber im kleineren Rahmen gebaut.

Heute wirke der Dom als „ruhige Kraftzentrale“, als Ort der Ruhe mitten in der Stadt: „Der Kreuzgang, der Dom selbst, das Bild der Goldenen Madonna als Mutter vom guten Rat – das sind Orte, an die Menschen immer wieder kommen, um in Stille da zu sein“, beobachtet Zander als „Hausherr“ des Doms.

Nachdem in der vergangenen Woche bereits mit vielfältigen Veranstaltungen das Domjubiläum begangen wurde, gibt es am Freitagabend noch zwei besondere musikalische Angebote unter der Überschrift „Gregorianik zur Nacht“: Um 21 Uhr spielen Masterstudenten des Studiengangs „Musik des Mittelalters“ der Folkwang Uni, bevor um 23 Uhr die Choralschola der Domsingknaben zu einer gregorianischenMesse bei Kerzenschein einlädt.

Mit dem Finale des Preacher-Slam-Wettbewerbs am Samstag, 9. Juli, ab 19 Uhr endet dann die Jubiläumswoche: Jugendliche und Erwachsene präsentieren selbst geschriebenen Texte zum Thema „Barmherzigkeit“. Eine Publikums-Jury kürt den Gewinner dieses Dichter-Wettstreits – anschließend sind alle Besucher und Teilnehmer zu einer Party auf dem Domhof eingeladen. Für die Musik sorgt die Essener Band „Werktagskapelle“.

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