Realschule am Stoppenberg feiert Jubiläum

Die Bischöfliche Realschule am Stoppenberg feiert ihr 40jähriges Bestehen - mit etwas Verspätung, aber dafür mit Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck.

Dank für 40 Jahre Beständigkeit und sozialen Engagements

„Freude, Dank und Hoffnung sind die Gründe, warum man überhaupt ein Jubiläum feiert“, sagte Schulleiter Rolf Leitzen. Ein Jubiläum, wie es jetzt mit einer Projekt- und Festwoche von der Bischöflichen Realschule am Stoppenberg begangen wurde. Der Anlass: das 40jährige Schulbestehen. Eigentlich feiere man schon mit einem Jahr Verspätung, erklärte Leitzen. „Der Bischofssitz war im vergangenen Jahr vakant. Ohne einen Bischof wollten wir nicht feiern.“

So wurde der Festgottesdienst mit Bischof Franz-Josef Overbeck dann auch zu einem der Höhepunkte. In der bis auf den letzten Platz besetzten Nikolauskirche gratulierte er der Realschule zu ihrem Jubiläum. Der Begriff „Sehnsucht“ stand im Mittelpunkt seiner Predigt. „Sehnsucht bedeutet Ziele zu haben“, so Bischof Overbeck. Es sei eine Sehnsucht der Schüler, einen guten Beruf zu erlernen, und eine der Lehrer, dass ihre Arbeit Früchte trage. Die Ziele könnten jedoch nur erreicht werden, wenn man sich an den Glauben, wenn man sich an Jesus Christus halte, auch wenn es manchmal schwer sei.

„Die Schule wurde in einer Zeit gegründet, in der sich Vieles verändert hat“, gab der Bischof zu bedenken. Anfang der sechziger Jahre befand sich das einzige Gymnasium des Essener Nordens in Altenessen, so dass es den vielen kinderreichen Arbeiterfamilien dort an Förderung und Bildung fehlte. Der ehemalige Ruhrbischof, Kardinal Franz Hengsbach, genehmigte daher zunächst ein katholisches Gymnasium für Jungen, dann aber –  auf Drängen der Pfarrgemeinde St. Josef – auch eine Mädchenrealschule in Essen-Katernberg. Am 1. August begann der Betrieb an der Bischöflichen Mädchenschule mit 42 Sextanerinnen in zwei Klassen. Erst 1974 erfolgte der Umzug in den Mühlenbruch in Stoppenberg.

Heute besuchen 615 Schülerinnen und Schüler die Realschule, von denen 102  im Anschluss an den Gottesdienst als Absolventen der 10. Klasse entlassen wurden. Bernd Ottersbach, Dezernent für Schule und Hochschule im Ruhrbistum, lobte, dass die Bischöfliche Realschule weit über den Anspruch anderer Schulen hinausgehe: „Der Erziehungsauftrag wird hier sehr ernst genommen.“ Grundaspekte des Glaubens, wie die Würde des Menschen oder die Frage nach Gerechtigkeit, seien fester Bestandteil des Schulbetriebs. Auch der Essener Bürgermeister Rudolf Jelinek gratulierte: „Wir sprechen von 40 Jahren Beständigkeit, die sich sowohl in der schulischen Ausbildung als auch in der Vermittlung sozialer Kompetenz gezeigt hat.“ Die Schule sei desweiteren fest im Stadtteil Stoppenberg verankert und präge dessen Bild seit Jahrzehnten. So kann man sich dem Bürgermeister nur anschließen, der formulierte: „Wir alle wünschen dem Schulzentrum am Stoppenberg eine erfolgreiche Zukunft und ein herzliches ‚Glück auf‘!“  (bod)

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