Professor Kruse spricht über demographischen Wandel

Beim Sozialpolitischen Aschermittwoch der Kirchen mit Ruhrbischof Overbeck und dem rheinischen Präses Rekowski referiert der Heidelberger Professor Andreas Kruse über die Chancen und Herausforderungen einer alternden Gesellschaft. Kruse ist einer der bundesweit anerkanntesten Gerontologen.


Sozialpolitischer Aschermittwoch in der Essener Auferstehungskirche

Der demographische Wandel hin zu einer „silbernen Republik“ steht am 5. März im Fokus des Sozialpolitischen Aschermittwochs der Kirchen. Unter der Überschrift „Teilhabe, Gesundheit und Sinnerfüllung“ referiert auf Einladung der Evangelischen Kirche im Rheinland und des Bistums Essen in diesem Jahr der Heidelberger Prof. Dr. Dr. Andreas Kruse über die Chancen und Herausforderungen einer alternden Gesellschaft. Die Veranstaltung mit Ruhrbischof Dr. Franz-Josef Overbeck, dem rheinischen Präses Manfred Rekowski und dem Essener Superintendenten Irmenfried Mundt beginnt um 10.30 Uhr in der Essener Auferstehungskirche, Manteuffelstraße 26.

Kruse, Direktor des Instituts für Gerontologie der Heidelberger Ruprecht-Karls-Universität, befasst sich mit den Folgen der in den vergangenen 100 Jahren um rund 30 Jahre gestiegenen Lebenserwartung. „30 Lebensjahre – was für ein Geschenk. Doch wissen wir etwas mit diesem Geschenk anzufangen?“, fragen die beiden Kirchen in ihrer Einladung zu der traditionsreichen Vortragsveranstaltung. Sind Sozialsysteme und Pflegeeinrichtungen auf die wachsende Zahl älterer Menschen eingestellt, wenn doch die Zahl der Hochbetagten steigt? Wie können Versorgungssysteme, Verkehrsmittel und Wohnviertel nach ihren Bedürfnissen verändert werden, wenn Menschen länger selbstbestimmt wohnen sollen und möchten? Wissen Betriebe das Können der altgedienten Mitarbeiter zu schätzen, wenn wir doch länger arbeiten müssen? - Fragen wie diese stecken den Rahmen ab, in dem sich Kruse in Essen bewegen wird. Als bundesweit anerkannter Gerontologe forscht der Psychologe seit den 1980-er Jahren unter anderem zu neuen Rollen und Aufgaben für die wachsende Zahl älterer Menschen. Unter anderem ist Kruse verantwortlich für die Altenberichte der Bundesregierung.

Mit ihrem Sozialpolitischen Aschermittwoch bemühen sich das Ruhrbistum und die rheinische Kirche bereits seit 1998 an diesem vielerorts von Polemik geprägten Tag jenseits der Tagespolitik eher nachdenkliche Akzente für ein besseres gesellschaftliches Zusammenleben zu setzen. (tr)

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