Professor em. Dr. Ludwig Hödl verstorben.
Der Verstorbene, der zuletzt in Bochum gewohnt hat, wurde am 29. Juni 1951 im Bistum Passau zum Priester geweiht. Nach dem Einsatz als Kaplan in seiner Heimatdiözese wurde Ludwig Hödl zum Promotionsstudium freigestellt, das an der Ludwig-Maximilians-Universität München erfolgte, wo er im Jahr 1955 mit seiner Dissertation ,,Die Grundfragen der Sakramentenlehre nach Herveus Natalis O.P. (1324) zum Dr. theol. promoviert wurde. In den Jahren 1955-1958 folgten Studien in Rom und Paris, die er im Jahr 1958 mit der Habilitationsschrift ,,Die Geschichte der scholastischen Literatur und der Theologie der Schlüsselgewalt“ abschloss. Im März 1959 wurde er als Professor für Dogmatik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ernannt. Im Jahr 1964 als Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte an die Ruhr-Universität Bochum berufen gehörte Prof. Hödl zu ihren Gründungsprofessoren. Seine Professur hatte er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1990 inne. Seit seinem Ruf an die Ruhr-Universität wohnte und lebte er in der Gemeinde Heilige Familie in Bochum-Weitmar und unterstützte hier die Seelsorge. Als anerkannten Mediävisten war ein besonderer Schwerpunkt seiner Forschungs- und Lehrtätigkeit die Theologie des Mittelalters. Als Geistlichem lag Ludwig Hödl die Ausbildung junger Menschen für die Arbeit in der Seelsorge und als Priester am Herzen. Auf diese Weise hat er eine Generation von Studierenden der Theologie im Fach Dogmatik ausgebildet und begleitet.