von Ludger Klingeberg, Thomas Rünker

Prof. Nehen erhält Ehrenzeichen des Bistums Essen

Bischof Overbeck würdigt langjähriges Engagement des früheren Essener Chefarztes als Sprecher des Rates für Gesundheit und Medizinethik. Rat wählt Contilia-Geschäftsführer Dr. Dirk Albrecht zum neuen Sprecher.

Fünf neue Rats-Mitglieder

Für sein vielfältiges ehrenamtliches Engagement hat Ruhrbischof Dr. Franz-Josef Overbeck den langjährigen Chefarzt des Essener Geriatrie-Zentrums Haus Berge, Prof. Hans Georg Nehen, am Montagabend das Ehrenzeichen des Bistums Essen überreicht. Overbeck ehrte Nehen in der Katholischen Akademie „Die Wolfsburg“ in Mülheim im Rahmen einer Sitzung des Rates für Gesundheit und Medizinethik im Bistum Essen. Nehen gehört dem Rat seit mehr als 18 Jahren an, gut 14 davon als Sprecher. Dieses Amt hat der 67-Jährige nun aus Altersgründen zur Verfügung gestellt. Zu seinem Nachfolger wählte der Rat den Essener Mediziner Dr. Dirk Albrecht, Geschäftsführer der Contilia-Gruppe.

Seit April 2002 war Nehen als Sprecher des Rates ein wichtiges Sprachrohr für medizinethische Themen im Ruhrbistum. Als prägendes Beispiel stellte Overbeck am Montag Nehens Bemühungen für die Initiative des Bistums zum Thema Sterbehilfe im Rahmen der Bundestagsdebatte im vergangenen Jahr heraus. Darüber hinaus engagiert sich der Mediziner ehrenamtlich als Vorsitzender des Fördervereins der „Wolfsburg“ und als Vorstandsmitglied der Essener Behinderten-Einrichtung Franz-Sales-Hauses. Zudem unterstützte er intensiv die Tätigkeiten des Petershofes in Duisburg-Marxloh zur medizinischen Versorgung von Menschen ohne Krankenversicherung.

Im Rahmen seiner Sitzung hat sich der Rat für Gesundheit und Medizinethik neu aufgestellt. Zuvor hatte Bischof Overbeck fünf neue Mitglieder ernannt: Dr. Christoph Hanefeld, Klinikdirektor des St. Elisabeth-Hospitals im Katholischen Klinikum Bochum, Dr. Ludger Kahl, Chefarzt im Oberhausener St. Clemens-Hospital, Prof. Anne Friedrichs, Präsidentin der Bochumer Hochschule für Gesundheit, Thomas Kottowksi, leitender Pflegedirektor im Gelsenkirchener St. Josef-Hospital, und Jun.-Prof. Katharina Klöcker von der Katholisch-theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum. In seiner neuen Zusammensetzung wählte der Rat Albrecht nun turnusgemäß für die kommenden drei Jahre zu seinem Sprecher. Der 51-jährige Albrecht ist Kardiologe und seit der Gründung der Contilia-Gruppe im Jahr 2006 Mitglied der Geschäftsführung. Mittlerweile ist er der Sprecher der Geschäftsführung.

Wie alle gesellschaftspolitischen Räte im Bistum Essen versteht sich auch der Rat für Gesundheit und Medizinethik als Beratungsgremium für den Ruhrbischof, vor allem in gesundheits- und pflegepolitischen aber auch in medizinethischen Fragestellungen. Er bringt sich mit seinen Vertretern aktiv in den gesellschaftspolitischen Prozess mit ein. So beschäftigt er sich unter anderem mit der immer drängender werdenden Problematik der voranschreitenden Alterung der Gesellschaft.

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