Papst Franziskus: „Seid Protoganisten unserer Kirche“

300 Messdienerinnen und Messdiener aus dem Ruhrbistum treffen Papst Franziskus bei der Vesper auf dem Petersdom. Höhepunkt der viertägigen Ministrantenwallfahrt der deutschen Bistümer nach Rom.

50.000 junge Menschen warten mehrere Stunden in der prallen Sonne gespannt auf den Auftritt eines Mannes im besten Alter. Wer jetzt an ein Konzert der Rolling Stones denkt, liegt falsch. Und doch erreicht der Protagonist des Abends die Herzen der Messdienerinnen und Messdienern auf dem Petersplatz bereits wenige Minuten nachdem das Papamobil um die Ecke des Petersdomes gebogen war. Mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht, nahm sich Papst Franziskus die Zeit, die tausenden jungen Pilgerinnen und Pilger im Vorbeifahren persönlich zu begrüßen. Genau diesen Moment wird der Oberhausener Messdiener Rene Bargatzky nicht vergessen. Er hatte das Glück einen Platz direkt an der Absperrung zu ergattern und konnte so den Pontifex aus nächster Nähe sehen und diesen Moment natürlich auch mit seinem Smartphone festhalten.

Eine ganz besondere Stimmung

Auch für Friederike Finis aus der Propsteigemeinde St. Marien in Schwelm wird dieser Sommerabend im Schatten des Petersdomes unvergesslich bleiben. Die junge Ministrantin hatte die Aufgabe, während der Vesper mit Papst Franziskus das Magnificat in deutscher Sprache vorzutragen – eine Aufgabe, die nicht nur wegen der Nähe zum Kirchenoberhaupt sondern vor allem auch aufgrund der Kulisse von 50.000 Ministranten für weiche Knie sorgt. „Als ich am Mikrofon stand und die tausenden Menschen sah, war die Nervosität verschwunden und es hat einfach nur noch Spaß gemacht“, erinnert sich Finis an diesen einzigartigen Moment, der nicht nur bei ihr eine ganz besondere Stimmung ausgelöst habe.

„Ihr erreicht die Herzen der Menschen“

Die Begegnung auf dem Petersplatz war Höhepunkt einer viertägigen Ministrantenwallfahrt der deutschen Bistümer, an der auch rund 300 Ministranten aus dem Ruhrbistum teilnehmen. Franziskus rief die jungen Altardiener in deutscher Sprache dazu auf, "Protagonisten" ihrer Kirche zu sein. Mit Mut, Enthusiasmus und Spontaneität erreichten sie leichter die Herzen ihrer Altersgenossen und jener, die mit Gott nicht mehr viel anfangen könnten.  In einer Frage-und-Antwort-Runde ermutigte der Papst die jungen Katholiken, ein "ausgewogenes Verhältnis" zwischen Altardienst und anderen Beschäftigungen zu suchen. Für ein "menschliches und kulturelles Wachstum" seien auch außerkirchliche Aktivitäten notwendig. "Da muss man sich ein bisschen organisieren", meinte der Papst. "Ihr seid Deutsche, und das klappt bei euch", ergänzte das Kirchenoberhaupt schmunzelnd. (ja/kna)

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