von Thomas Rünker

Papst beauftragt Priester aus dem Ruhrbistum

Als „Missionare der Barmherzigkeit“ sollen sich vier Seelsorger aus Essen, Duisburg, Bochum und Werdohl in den kommenden Monaten des Heiligen Jahrs der Barmherzigkeit in besonderer Weise um das Beicht-Sakrament kümmern.

„Missionare der Barmherzigkeit“

Papst Franziskus hat am Aschermittwoch in Rom vier Priester aus dem Bistum Essen zu „Missionaren der Barmherzigkeit“ ernannt. In den kommenden Monaten werden diese Priester im Ruhrbistum Veranstaltungen zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit begleiten und in ihren Kirchen in besonderer Weise bereitstehen, das Sakrament der Versöhnung zu spenden. Die „Missionare der Barmherzigkeit“ im Ruhrbistum sind Domkapitular Martin Pischel für die Beichtväter der Essener Anbetungskirche, Pater Julian für die Prämonstratenser in Duisburg-Hamborn, Prior Pirmin für die Zisterzienser in Bochum-Stiepel und Pater Ireneusz für die Franziskaner in Werdohl. Insgesamt hat Papst Franziskus am Mittwoch in Rom rund 1000 Priester aus allen Teilen der Erde zu „Missionaren der Barmherzigkeit“ ernannt, 19 von ihnen kommen aus Deutschland.

Konkret überträgt der Papst diesen „Missionaren“ Vollmachten, im Rahmen einer Beichte von Sünden loszusprechen, deren Absolution eigentlich dem Apostolischen Stuhl vorbehalten ist. Dies sei in Deutschland jedoch kaum relevant, da die deutschen Bischöfe den hiesigen Priestern schon vor vielen Jahren die Vollmacht erteilt hätten, Gläubige von bestimmten Sünden – zum Beispiel einer Abtreibung – loszusprechen, was formal dem Apostolischen Stuhl vorbehalten sei, erläutert der Pastoraldezernent des Bistums Essen, Dr. Michael Dörnemann. Dennoch habe die Ernennung der vier Priester für das Ruhrbistum eine besondere Bedeutung. „Es geht vor allem darum, dass die Missionare im Sakrament der Versöhnung Gottes versöhnende Liebe zusprechen“, so Dörnemann. Gerade jetzt in der Fastenzeit seien die drei Klöster und die Anbetungskirche am Essener Dom Orte, die sich besonders intensiv dem Bußsakrament widmeten. So gibt es in diesen Kirchen häufigere Beicht-Gelegenheiten als anderswo.

Die Missionare sollen „ein lebendiges Zeichen dafür sein, dass der Vater jeden aufnimmt, der seine Vergebung sucht“, schreibt der Rat für die Neuevangelisierung in Rom. Sie sollen „überzeugende Prediger der Barmherzigkeit“ sein und „als Beichtväter annehmend, voller Liebe und Teilnahme sowie besonders gegenüber den schwierigen Situationen der Menschen aufgeschlossen“. (tr)

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