Neue Impulse für eine gute Zusammenarbeit

Im Bistum Essen leben und arbeiten rund hundert indische Ordensfrauen. Ihr Egagement in Krankenhäusern oder Altenheimen reicht dabei oft weit über die Dienstzeit hinaus. Als Zeichen der Wertschätzung und des Dankes ist Weihbischof Ludger Schepers nun nach Indien gereist, um dort die Oberinnen der Gemeinschaften zu treffen.



Weihbischof Ludger Schepers besucht Ordensgemeinschaften in Indien

Zurzeit leben und arbeiten etwa 100 indische Ordensfrauen im Bistum Essen. Sie sind in Krankenhäusern und Altenheimen tätig, wo sie oftmals die wertvolle Arbeit deutscher Ordensfrauen fortsetzen, deren Gemeinschaften sich aus Mangel an Nachwuchs zurückziehen mussten. Um seinen Dank auszudrücken und um weiter an einer Grundlage für eine kontinuierliche und gute Zusammenarbeit zu arbeiten, ist Weihbischof Ludger Schepers jetzt nach Indien gereist. Als Bischofsvikar für die Orden besucht er dort diejenigen Oberinnen und Provinzoberinnen, deren Ordensgemeinschaften aktuell Schwestern in das Bistum Essen entsenden.

Ziel der Reise ist es, sich ein Bild von der Ausbildungssituation vor Ort zu machen und gemeinsam mit den Oberinnen zu überlegen, wie die indischen Schwestern noch besser auf ihren Einsatz in Deutschland vorbereitet werden können. „Dabei geht es weniger um die fachliche Kompetenz, denn die Krankenschwestern sind in der Regel sehr gut in ihrem Beruf ausgebildet“ erklärt Marie-Luise Langwald, Referentin für Gemeinschaften und missionarische Spiritualität im Bistum Essen. „Es soll vor allem darüber gesprochen werden, wie die Schwestern optimal auf die sprachliche, gesellschaftliche und spirituelle Situation hier in Deutschland vorbereitet werden können“. Mit der Reise nach Indien möchte Schepers zudem seine Wertschätzung für die vielfältigen Dienste und das herausragende Engagement der Ordensfrauen zum Ausdruck bringen, da dieses oft weit über die Vereinbarungen in den Dienstverträgen hinausgeht.

Die Reise nach Indien ist Teil eines kontinuierlichen Austauschprozesses: Im November 2011 hatte Weihbischof Ludger Schepers die Oberinnen der indischen Gemeinschaften erstmals zu einem Gespräch und Erfahrungsaustausch nach Deutschland eingeladen. Im Mittelpunkt des Treffens standen Fragen rund um das Selbstverständnis der Schwestern im Bistum Essen: Wer sind wir? Wo sind wir im Bistum tätig? Wie sah in Indien die Vorbereitung auf den Dienst in Deutschland aus? Was tun wir hier? Wo sind unsere Chancen und wo sind die Grenzen? Wie gestaltet sich unser dienstlicher und geistlicher Alltag? Gibt es Kontakte zu Gemeinde und Pfarrei? Auf ein weiteres Treffen im Dezember 2012 folgte nun die Reise des Weihbischofs nach Indien.

Wie wichtig das persönliche Zusammentreffen vor Ort ist, das haben nach Ansicht von Weihbischof Schepers bereits die ersten Tage ergeben: „Die Treffen mit den Schwestern sind sehr konstruktiv“, so Schepers. Die Gespräche seien eine Bereicherung und gäben wichtige Impulse für den Umgang zwischen den deutschen und indischen Schwestern, die im Bistum Essen lebten und arbeiteten. „Ein regelmäßiger Austausch wie dieser erleichtert auf Dauer die Zusammenarbeit.“

Hintergrund:
Zurzeit leben und arbeiten etwa 100 Ordensfrauen aus Indien im Bistum Essen. Sie gehören neun verschiedenen Gemeinschaften an und wohnen in 16 Konventen. Ihre Einsatz- und Wohnorte sind Altena, Hattingen, Schwelm, Oberhausen, Gladbeck und Essen. Die Schwestern arbeiten in Krankenhäusern und Altenheimen, wo sie oftmals die wertvolle Arbeit deutscher Ordensfrauen fortsetzen, deren Gemeinschaften sich zurückziehen mussten, da es keine jüngeren Schwestern gibt, die den Dienst übernehmen können. Auch neu errichtete Altenheime übertragen den pflegerischen Dienst gerne an indische Ordensfrauen und sind dankbar, wenn es durch ihre Präsenz eine geistliche Atmosphäre in den Häusern gibt. (ms)

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