von Thomas Rünker

Musik, die die Herzen für Gott öffnet

Mit einer Vesper im Essener Dom und einem Festakt hat die Bischöfliche Kirchenmusikschule am Samstag die Feiern zu ihrem 50-jährigen Bestehen eröffnet.

Mehrchörige Musik an verschiedenen Stellen im Dom

Ein musikalischer Gottesdienst im Essener Dom und ein Festakt mit Ruhrbischof Dr. Franz-Josef Overbeck und dem Eichstätter Musikprofessor Markus Eham waren am Samstagnachmittag der Auftakt für das vielfältige Festprogramm, mit dem die Bischöfliche Kirchenmusikschule in diesem Herbst ihr 50-jähriges Bestehen feiert. Zahlreiche Studierende und Absolventen sowie Studierende des niederländischen „Utrechts Conservatorium“ gestalteten die Vesper mit Chormusik und historischen Blasinstrumenten. Von verschiedenen Stellen im Dom aus präsentierten sie mehrchörige Musik von Monteverdi, Gabrielli und Schütz ebenso wie moderne Psalmvertonungen.

In seiner Predigt hob Overbeck den besonderen Wert der Musik für die Christen hervor. Die Kirchenmusik eröffne „einen Horizont von Berührtheit und von Sinn, damit unter den Tönen, die erzeugt werden, Gott selbst mit seinem Ruf im Herzen des Menschen ankommt und dieser auf seine Berufung antwortet.“

Rund 700 Absolventen in 50 Jahren

Der Bischof erinnerte an die rund 700 Absolventinnen und Absolventen, die die Kirchenmusikschule in den vergangenen 50 Jahren ausgebildet hat und die als hauptberufliche oder ehrenamtliche Musiker in Kirchengemeinden oder anderen Einrichtungen tätig wurden. Damit habe die Schule „sehr zur Kultur der Musik im Bistum Essen beigetragen – und weit darüber hinaus“. Die Kirchenmusikschule habe „geholfen, durch den Gottesdienst die Seelen von Menschen zu Gott zu erheben und ihre Herzen für ihn zu öffnen“, so Overbeck.

Der Bischof verwies auf das Üben, das für ihn mehr als nur musikalische Arbeit ist. „Das Üben hilft auf Dauer nicht nur, recht zu musizieren und zu singen, sondern vor allem auch, recht zu leben.“ Es gehe darum, „ein übender Mensch zu sein, sich anleiten zu lassen zu Einfachheit und Demut, zu einem immer größeren Zusammenstimmen des ganzen Menschen mit der Botschaft Gottes, die durch seinen Körper, seinen Geist und seine Seele geht.“

Welchen Platz diese Musik auch in Zukunft in der Kirche haben kann, damit beschäftigte sich Professor Eham im Anschluss an die Vesper bei seiner Festansprache in der Aula des Bischöflichen Generalvikariats. Unter der Überschrift „Unerhört: Singen! – Von der Zu-Mutung neuer Wege für die Musik im Gottesdienst“, zeigte Eham neue Perspektiven für die Kirchenmusik auf.

Die Predigt von Bischof Overbeck (pdf)

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