von Thomas Rünker

Mit Plakaten gegen Fremdenhass

Duisburger Christen stellen sich gemeinsam hinter die Kampagne „Gottes Wort lehrt Nächstenliebe“

Ökumenische Kampagne

Die Botschaft „Gottes Wort lehrt Nächstenliebe, nicht Hass“ ist eindeutig. Sie ist auch auf den Plakaten, die nun in evangelischen und katholischen Kirchengemeinden sowie in öffentlichen Gebäuden der Stadt Duisburg angebracht werden, nicht zu übersehen. Ebenso wenig wie die 14 Menschen, die auf den Plakaten gemeinsam mit dem katholischen Stadtdechanten, Pfarrer Bernhard Lücking, und Pfarrer Armin Schneider, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg, Gesicht gegen Fremdenfeindlichkeit zeigen. „Vor Fremdenhass und dumpfen Stammtischparolen ducken wir uns nicht weg“ betont Superintendent Schneider, „sondern wir setzen ihnen unsere Argumente, unseren Glauben, unsere Menschlichkeit entgegen. Deshalb: Gesicht zeigen.“ Stadtdechant Lücking ist der Evangelischen Kirche im Rheinland dankbar für die Aktion „Wir sind MitMenschen“, an die sich die Duisburger Kirchen mit ihren Plakaten anlehnen. „So können wir in ökumenischer Einmütigkeit zeigen: Wir nehmen das Evangelium ernst und betrachten das Wort Jesu ,Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen‘ nicht als frommen Spruch, sondern wollen es im Alltag, in der jetzigen gesellschaftlichen Wirklichkeit leben und bezeugen gegen jede Form von Fremdenfeindlichkeit und Ausländerhass.“

Das Plakat zeigt neben Oberbürgermeister Sören Link auch Bundestags- und Landtagsabgeordnete, Nicole Uphoff, Olympiasiegerin im Dressurreiten, die Unternehmerin Gabriela Grillo, den unter anderem aus dem Bistumsmagazin BENE bekannten Kabarettisten Kai Magnus Sting sowie weitere Duisburger Persönlichkeiten. „Unser Nächster ist jeder Mensch, besonders der, der unsere Hilfe braucht.“ – für Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels sind diese Worte Motivation für ihre Teilnahme; für Dr. Jan-Pieter Barbian, Direktor der Stadtbibliothek Duisburg, sind es diese Worte: „Gottes unendlich große Liebe ist den Menschen gewidmet – allen gemeinsam, ohne Unterschied der Herkunft, Hautfarbe, Sprache oder Kultur!“. Bundestagsabgeordnete Bärbel Bas findet, „Hass und Hetze werden immer offener zur Schau gestellt – ob auf der Straße oder im Internet. Umso wichtiger ist, dass wir offen gegenhalten und Gesicht zeigen gegen Fremdenfeindlichkeit. Unsere Heimatstadt Duisburg ist weltoffen und tolerant.“ Auch Daniel Wörmann, Vorsitzender des Katholikenrats Duisburg begrüßt die Aktion ausdrücklich und hat sein Foto zur Verfügung gestellt: „Es ist wichtig, dass wir uns als Kirche und Gesellschaft aktiv gegen Fremdenfeindlichkeit positionieren und jeder einzelne mit Namen und Gesicht deutlich macht, dass wir Fremdenfeindlichkeit und -hass nicht akzeptieren. Nur so ist es möglich, stumpfen Stammtischparolen und menschenverachtenden Äußerungen entgegenzutreten. Mir ist jeder deutsche Fremdenfeind fremder als jeder friedfertige Fremde“, betont Wörmann.

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