Mit dem Ruhrbischof durch Feld, Wald und Flur

Rund 200 Teilnehmer begleiteten Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck auf der ersten Maiwanderung rund um Essen-Schuir. Für den Ruhrbischof war der Maigang eine gute Möglichkeit noch einmal deutlich zu machen, wie stark doch der landwirtschaftliche Sektor im Ruhrbistum vertreten ist.

Rund 200 Teilnehmer nahmen an der ersten Maiwanderung teil

Beim geselligen Beisammensein auf dem Kammisheidt-Hof waren sich später alle einig: „Premiere gelungen!“ lautete das einhellige Urteil der rund 200 Teilnehmer, die bei strahlendem Sonnenschein mit dem Essener Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck durch Feld, Wald und Flur in Essen-Schuir gewandert waren. Keine Frage: Der erste Maigang mit dem Ruhrbischof, zu dem der Rat für Land- und Forstwirtschaft im Bistum Essen eingeladen hatte, wird garantiert nicht der letzte gewesen sein.

Mit einer kleinen Verspätung war der Bischof auf dem Hof von Bauer Heinrich Kammisheidt eingetroffen. „Die vielen Grußworte bei einem vorangegangen Termin“ entschuldigte sich Overbeck schmunzelnd bei den vielen kleinen und großen Wanderern, die schon auf ihn warteten, um mit ihm „das Bistum Essen einmal von einer anderen Seite“ kennen zu lernen. Dass sich so viele mit ihm auf den 2,5 Kilometer langen Rundweg begeben wollten, freute ihn sichtlich: „Eine gute Gelegenheit einmal daran zu erinnern, dass im Ruhrbistum wesentlich mehr Flächen von der Landwirtschaft genutzt werden, als von der Industrie“, so Overbeck.

Reinhart Hassel, Leiter des Regionalforstamts Ruhrgebiet, führte die Maiwanderer zunächst in ein nahegelegenes Waldstück – und hatte jede Menge „Infos“ vorbereitet. Zum Beispiel, dass das Ruhrgebiet allein rund 80.000 Hektar Waldfläche aufweist, nicht nur zum Erhalt der Landschaft beiträgt und als Erholungsraum dient, sondern auch noch ein wichtiger Holzlieferant ist. Weiter ging es zum Landwirt Hans Wortberg und seiner Familie, die auf ihren Ackerflächen vor allem Raps und Getreide anbauen. Er berichtete, warum er inzwischen ganz auf die Tierhaltung verzichtet, welche Folgen der zunehmenden Verlust von landwirtschaftlichen Flächen hat und weshalb lang anhaltender Landregen jetzt kräftig Not tut.

Für die anschließende „Grenzüberschreitung“ ins Erzbistum Köln hatte sich der Ruhrbischof, wie er den Mai-Wanderern fröhlich erzählte, die Erlaubnis von Erzbischof Joachim Meisner eingeholt. „Damit ich auch wieder zurück darf“, so Overbeck. Denn bevor es zurück zum Kammisheidt-Hof ging, feierte der Ruhrbischof eine Andacht in der Kapelle „Maria im Maien“, die sich im Essener Stadtteil Kettwig befindet und damit zum Sprengel des Erzbistums gehört. Und so hatte es sich Pfarrer Sven Goldhammer von der Kettwiger Pfarrei St. Peter nicht nehmen lassen, den Bischof und seine Mitwanderer zu begrüßen.

Weil eine richtige Maiwanderung hungrig und durstig macht, waren alle Teilnehmer zum Abschluss zu einem geselligen Beisammensein auf dem Hof von Bauer Kammisheidt eingeladen. Und spätestens da waren sich alle einig: Auch 2012 sollte der Ruhrbischof die Maiwanderung anführen.(lou)

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