„Menschen fürchten um ihr Leben“

Rund 8.000 Syrer sind vor dem Bürgerkrieg in ihrem Land in ein Lager nach Dohuk im Nordirak geflüchtet. Über ihre Situation informierte sich jetzt der frühere Caritas-Pressesprecher Rudi Löffelsend - und bittet um Hilfe für die Menschen.



Caritas bittet um Spenden für Flüchtlinge aus Syrien


Ins syrische Flüchtlingscamp Dohuk im Nordirak/Kurdistan machte sich am vergangenen Wochenende der frühere Pressesprecher der Caritas im Ruhrbistum und Auslandsbeauftragte Rudi Löffelsend gemeinsam mit Caritas-Mitarbeiter Shairzid Thomas auf. Vor Ort wollten sie sich ein Bild über die Situation der rund 1000 Kinder und 7000 Erwachsenen in dem Lager machen und erkundeten, wie den Menschen geholfen werden könne.  

Weil zurzeit vor allem Schuhe benötigt werden, konnte bereits am Montag, 23. Juli, ein Kleinlaster mit einer Lieferung von 2000 Paar Schuhen und 6000 Paar Socken aus Erbil, der Hauptstadt von Kurdistan, auf den Weg in das Lager gebracht werden.

Bei Temperaturen um 50 Grad, ohne jeden Schatten leben fast 8000 Flüchtlinge aus Syrien im Camp. Täglich kommen rund 150 Menschen hinzu. „Sie kommen oft nur mit dem, was sie am Körper tragen“, sagt Campleiter Muhamed Abdulla Hamo vom kurdischen Flüchtlingsministerium. Auch das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) ist vor Ort tätig und versucht den Flüchtlingen zu helfen. Löffelsend:  „Das Camp ist gut organisiert, die Grundversorgung funktioniert, aber bei diesen Temperaturen ist das Leben dort sehr hart.“

Die eigentlichen Gründe für die Reise in den Nordirak lagen in der Festlegung weiterer Hilfen für ein Frauenhaus in Dohuk und in einem Treffen mit dem syrisch-katholischen Erzbischof von Mosul, Yohanna Petros Mouche, der in der östlich von Mosul gelegene Ninive-Ebene Tausende von christlichen Flüchtlingen versorgen muss. Die Erkundung des Flüchtlingscamps wurde spontan dazwischengeschoben.

„Weitere Hilfen für das Camp, besonders für die Kinder, sind unerlässlich.“, stellt Löffelsend fest. „Wenn wir schon in Syrien bisher kaum helfen können, so doch diesen Flüchtlingen, die alle wieder zurück in ihre Heimat wollen, im Moment aber um ihr Leben fürchten.“

Daher bittet der Caritasverband für das Bistum Essen e.V. um Spenden auf das Konto 14 400 bei der Bank im Bistum Essen, BLZ 360 602 95. Stichwort: „Syrische Flüchtlinge“.

Pressestelle Bistum Essen

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