Ludgerus-Choräle nach Jahrhunderten wieder zu hören

Der Essener Musikwissenschaftler Stefan Klöckner hat mittelalterliche Gesänge zu einem „Ludgerus-Offizium“ zusammengestellt. Konzert am Samstag, 22. November, in Münster.

Essener Musikwissenschaftler Klöckner hat „Ludgerus-Offizium“ zusammengestellt

Mittelalterliche Gesänge zu Ehren des Heiligen Ludgerus werden dank des Essener Musikwissenschaftlers Stefan Klöckner am Samstag, 22. November, bei einem Konzert im Münsteraner Dom vermutlich erstmals seit Jahrhunderten wieder zu hören sein. Die Aufführung von Klöckners „Ludgerus-Offizium“ durch das von ihm geleitete „ensemble VOX WERDENSIS“ beginnt um 19.30 Uhr im Kreuzgang des Paulus-Doms, der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung ist Teil einer Programmreihe „Der heilige Ludgerus in der Musik“ des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ an der Universität Münster. Im Rahmen des Konzerts wird auch eine CD zum „Ludgerus-Offizium“ präsentiert.  

Klöckner, Professor für Musikwissenschaft an der Folkwang-Hochschule in Essen-Werden und Diakon am Essener Dom, hat das „Ludgerus-Offizium“ auf Basis der 2010 erschienenen Edition „Historia Sancti Ludgeri“ zusammengestellt. Mit diesem Werk des südafrikanischen Choralforschers Morné Bezuidenhout liegt erstmals eine wissenschaftlich-kritische Übertragung der mittelalterlichen Choralgesänge zu Ehren des Heiligen vor, der um das Jahr 800 sowohl die Benediktinerabtei Werden als auch das Bistum Münster gegründet hat. Seit Ludgerus‘ Tod im Jahr 809 wird der Heilige in der Werdener Basilika verehrt. Heute ist er einer der Patrone des Ruhrbistums.

Bezuidenhout stellt seine Forschung über die Choralmusik zu Ehren Ludgerus‘ am Donnerstag, 20. November 2014, ab 18.15 Uhr in einem Öffentlichen Abendvortrag in der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster, Johannisstraße 4, Raum JO 101 vor. (lk/tr)

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