Laufen gegen Kinderarmut in Duisburg

80 bis 120 km läuft er in der Woche und bereitet sich so auf die nächsten Marathonläufe vor. Auch beim New York Marathon war er schon dabei. Am 20. Mai 2012 geht der Duisburger Prämonstratenser-Pater Tobias Breer wieder an den Start. Er läuft, um das Leben armer Kinder zu verbessern.



Pater Tobias kann seine Marathon-Einsätze kaum noch zählen

Training muss sein. 80 bis 120 km in der Woche läuft er und bereitet sich so auf die nächsten Marathonläufe vor. Eigentlich nichts Besonderes. Doch in den Laufschuhen stecken die Füße eines Ordensmannes, und der ist Pater Tobias Breer, ein durchtrainierter und motivierter Leistungssportler, der das Laufen zu seinem Hobby gemacht hat. So sieht er jedenfalls aus.

Doch wenn er das Laufband verlässt und seiner eigentlichen Tätigkeit nachgeht, merkt man erst, was seine eigentliche Bestimmung und Profession ist. Denn der 48-jährige Läufer gehört der Prämonstratenser-Abtei in Duisburg-Hamborn an, ist Finanzchef des Klosters, Pastor der Gemeinde Herz Jesu im Stadtteil Neumühl und Geschäftsführer des Projektes „LebensWert“.

Pater Tobias entspricht überhaupt nicht dem Bild, das viele von Mönchen haben. Seine Leidenschaft, das Marathonlaufen, ist für ihn einer seiner vielen „Jobs“. Denn der umtriebige Pater ist laufend auf der Suche nach Sponsoren – im wahrsten Sinne des Wortes. Seine Läufe verbindet er mit dem guten Zweck und läuft seit sechs Jahren mit Leib und Seele gegen die Armut in Duisburg. Und dafür nimmt er gerne einen Marathon oder auch schon mal einen 100-Kilometer-Ultramarathon in Kauf.

So wird er  am 20. Mai beim 49. Rhein-Ruhr Marathon in Duisburg um 9.20 Uhr auch wieder an den Start gehen. Auf diese erneute Herausforderung freut sich der „Marathon-Pater“ ganz besonders, da er bei diesem Lauf einen Heimvorteil hat. Denn seine Fans und Mitglieder seiner Gemeinde werden ihn sicherlich wieder mit Transparenten und laustarken Anfeuerungsrufen  dazu antreiben, die „letzten Körner“ zu mobilisieren. „Eine solche  Unterstützung motiviert mich immer zusätzlich bei dem Gefühl, etwas Gutes zu tun“, so Pater Tobias.

Dank seiner Leidenschaft für den Marathonlauf sammelt er bei jeder Gelegenheit Spenden für bedürftige Kinder. Mit dem Geld versucht er, deren Lebenssituation zu verbessern und erträglicher zu machen. Doch ist dies in den Augen des laufbegeisterten Paters „nur ein kleiner Beitrag“. Deshalb gründete er im letzten Jahr ein neues Projekt innerhalb des Projektes „LebensWert“, und zwar „KiPa“ - Kinderpatenschaften für arme Kinder. KiPa zielt auf die Förderung des sozialen Lebens von Kindern durch die Ermöglichung von Vereinsmitgliedschaften über Spenden. „Mit dem Erlös wird es Kindern aus einkommensschwachen Familien ermöglicht, eine Musikschule zu besuchen, einem Sportverein beizutreten, an anderen kulturellen Ereignissen teilzunehmen und sich so in die Gesellschaft zu integrieren“, erklärt Pater Tobias.

Unter dem Motto „Jeder Kilometer hilft helfen“ wird nach dem Jerusalem Marathon (März) und dem Marathon in Düsseldorf (Ende April)  in diesem Jahr noch drei weiteren Rennen die jeweils 42,195 km in Angriff nehmen: in Stockholm, Berlin und Amsterdam. Seine Bestzeit steht bei 3:36:13 Stunden. 2008 war er auch einer der rund 40.000 Teilnehmer beim Marathon in New York.

Wer das Projekt mit einer Spende unterstützen möchte, kann diese auf folgendes Konto überweisen: Projekt LebensWert gemeinnützige GmbH, Bank im Bistum Essen (Bankleitzahl: 360 602 95), Konto-Nr.: 10 766 010. (do/tb)

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