Katholisches Datenschutzzentrum geht an den Start

Steffen Pau ist neuer Diözesandatenschutzbeauftragter für die (Erz-) Diözesen Köln, Paderborn, Aachen, Essen und Münster

Ab sofort bündeln die nordrhein-westfälischen (Erz-)Bistümer Köln, Paderborn, Aachen, Essen und Münster ihr Engagement in Sachen Datenschutz: Zum 1. September 2016 nimmt das neue Katholische Datenschutzzentrum (KDSZ) mit Sitz in Dortmund seine Tätigkeit auf. Geleitet wird das Zentrum, das vom Land NRW als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt wurde, von Steffen Pau. Als Vorsitzender des KDSZ-Verwaltungsrates überreichte Generalvikar Alfons Hardt (Paderborn) heute die von den Erzbischöfen und Bischöfen der fünf (Erz-)Diözesen unterzeichnete Ernennungsurkunde an den Leiter des neuen Datenschutzzentrums.     

Steffen Pau nimmt mit seinem Amtsantritt die Aufgaben des Diözesandatenschutzbeauftragten für den Bereich der (Erz-)Diözesen Köln, Paderborn, Aachen, Essen und den in NRW gelegenen Teil des Bistums Münster wahr. Der 44-Jährige ist Volljurist und war schon vorher im Bereich des Datenschutzes tätig. 

Nach dem Grundgesetz ist die katholische Kirche berechtigt, den Bereich des Datenschutzes eigenverantwortlich zu regeln. Dabei kann jede Diözese – soweit ein am staatlichen Recht orientierter Datenschutzstandard gewährleistet ist – sowohl ein eigenes Datenschutzrecht setzen, als auch eine eigene Datenschutzaufsicht durch einen entsprechenden Datenschutzbeauftragten ausüben.

Neue Vorgaben des europäischen Rechts erfordern veränderte Organisationsformen für den Datenschutz auch im kirchlichen Bereich. „Zudem spielt der Datenschutz in nahezu allen, auch in kirchlichen Kontexten eine immer größere Rolle. Technische Möglichkeiten der Datennutzung nehmen ebenso zu wie die Sensibilität der Betroffenen für den Schutz ihrer personenbezogenen Daten“, so Generalvikar Alfons Hardt im Gespräch bei der Überreichung der Ernennungsurkunde an Steffen Pau. 

Um den heutigen rechtlichen Anforderungen besser gerecht zu werden, ein entsprechendes Beratungsangebot in Sachen Datenschutz bereit zu stellen und zugleich die Synergieeffekte einer überdiözesanen Organisationsform zu nutzen, haben die fünf (Erz-)Diözesen das KDSZ ins Leben gerufen und einen gemeinsamen Diözesandatenschutzbeauftragten bestellt. Zusammen mit seinem Team, das Steffen Pau unterstützen wird, wird er Ansprechpartner in Fragen des Datenschutzrechts, der Datensicherheit und der Datenschutzaufsicht sein. Mit Amtsantritt von Herrn Pau enden zugleich die Beauftragungen der bisherigen Diözesandatenschutzbeauftragten in den einzelnen (Erz-)Bistümern.

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