Innovation.City - Auftrag für die Zukunft

"INNOVATION.CITY - Zur öko-sozialen Verantwortung einer Ruhrgebietskommune" ist Thema des "Sozialpolitischen Aschermittwochs der Kirchen" am Mittwoch, 9. März, im Essener Dom.


Sozialpolitischer  Aschermittwoch der Kirchen in Essen

Zum „Sozialpolitischen Aschermittwoch der Kirchen“ laden das Bistum Essen und die Evangelische Kirche im Rheinland für Mittwoch, 9. März, 10.30 Uhr, in den Essener Dom, Kettwiger Straße, ein. Zum Thema „INNOVATION.CITY. Zur öko-sozialen Verantwortung einer Ruhrgebietskommune“ spricht der Bottroper Oberbürgermeister Bernd Tischler.

Die Liturgie beim Sozialpolitischen Aschermittwoch gestalten der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider, und der Bischof von Essen, Dr. Franz-Josef Overbeck.

Das Ruhrgebiet ist vielen in Deutschland vor allem als ein von Kohle und Stahl geprägter Industriestandort in Erinnerung. In den vergangenen Jahrzehnten prägte der Strukturwandel die Region. Nicht zuletzt haben die Kulturhauptstadtaktivitäten im Jahr 2010 deutlich gemacht, dass das Ruhrgebiet nicht nur Wirtschaftsstandort, sondern als urbaner Ballungsraum vor allem Lebensmittelpunkt von fünf Millionen Menschen ist. Gesellschaftliche Umbrüche fordern zum Handeln heraus. Kommunale Entwicklung bedarf konkreter Ziele und einer Vision eines gedeihlichen Zusammenlebens. Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit sind dabei zwei Seiten einer Medaille, soziales und ökologisches Engagement keine Gegensätze.

Die Stadt Bottrop hat als eine von 16 Mitbewerberinnen den vom Initiativkreis Ruhr veranstalteten Wettbewerb "Innovation.City" gewonnen. Die Stadt gilt als Pilotprojekt des Ruhrgebietes und soll zur Klimastadt der Zukunft ausgebaut werden. (mi)

Das Stichwort: Sozialpolitischer Aschermittwoch

Seinen Ursprung hat der politische Aschermittwoch in der Donaustadt Vilshofen. Dort trafen sich seit 1580 jedes Jahr zu Beginn der Fastenzeit Bauern und Kaufleute zum Viehmarkt und nahmen bei Bier und Brotzeit auch die königlich-bayerische Politik aufs Korn. Schnell rissen die Bauernführer die Gespräche an sich und machten so aus dem Handel auch eine politische Veranstaltung. 1919 rief der Bayerische Bauernverbund erstmals zu einer Kundgebung auf – damit war der Politische Aschermittwoch geboren. Nach einer Pause während der Zeit des Nationalsozialismus nahm die Bayernpartei 1948 die Bauerntradition wieder auf. Fünf Jahre später stieß die CSU mit ihrem Vorsitzenden Franz-Josef Strauß dazu, der mit seinen legendären Redeschlachten dem alten Brauch zu einer nationalen Bekanntheit verhalf. Inzwischen gehört der Politische Aschermittwoch zum festen Programmpunkt der Parteien und vieler Gruppen. Seit 1998 laden das Bistum Essen und die Evangelische Kirche im Rheinland Vertreter aus Kirche, Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Verbänden zum "Sozialpolitischen Aschermittwoch der Kirchen" ein, um in einem liturgischen Rahmen öffentlich für Solidarität und Gerechtigkeit in der Gesellschaft einzutreten. Mit dem Sozialpolitischen Aschermittwoch wollen die katholische und die evangelische Kirche einen "Kontrapunkt" zum Politikspektakel der Parteien setzen. (lou)

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