von Cordula Spangenberg

Gemeinsamer Friedenswille der Religionen

Bischof Overbeck und Vertreter von evangelischer Kirche, Judentum und Islam erörtern beim Katholikentag Konzepte zum Frieden

Ruhrbischof Dr. Franz-Josef Overbeck, seit fünf Jahren Militärbischof und damit zuständig für die Seelsorge katholischer Soldaten, hat beim Katholikentag in Leipzig am Freitag auf einem multireligiös besetzten Podium Friedenskonzepte der Religionen erörtert. Die Veranstaltung stand unter dem Titel „Brandstifter oder Friedensförderer“. Overbeck stellte dar, dass Religionen durchaus verschiedene Positionen zum Schutz des Friedens einnehmen könnten: Alle Religionen beinhalteten Elemente, Gewalt zu rechtfertigen, ebenso wie den Anspruch, Friedenspotentiale zu fördern. Die christliche Friedensethik, die allen Menschen ein menschenwürdiges Leben zusichern wolle, sei jedoch in der Welt offensichtlich nicht verwirklicht. Overbeck verwies auf das 1986 auf Initiative von Papst Johannes Paul II. in Assisi begonnene gemeinsame Friedensgebet aller Religionen als gemeinsame Aussage ihres Friedenswillens.

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