Gedenken an das letzte Abendmahl Jesu am Gründonnerstag

Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck hat am Gründonnerstagabend mit mehreren hundert Gläubigen des letzten Abendmahls Jesu gedacht und zwölf Frauen und Männern symbolisch die Füße gewaschen.



Am Gründonnerstagabend, 17. April, hat Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck mit mehreren hundert Gläubigen im Essener Dom die „Missa vespertina in cena Domini“ gefeiert. In diesem Gottesdienst gedenken die Katholiken des letzten Abendmahls, das Jesus mit seinen Jüngern hielt, und damit der Einsetzung des Sakraments der Eucharistie.

Bei der Feier wusch der Ruhrbischof zwölf Frauen und Männern aus dem Ruhrbistum die Füße. Mit dieser symbolischen Handlung wird daran erinnert, dass Jesus am Vorabend seines Todes am Kreuz seinen Jüngern die Füße gewaschen hat. Für Christen ist dies ein Zeichen, dass sie einander dienen sollen.

Die Fußwaschung ist nach Überzeugung von Bischof Franz-Josef Overbeck ein Zeichen dafür, "wie nah Jesus bei den Menschen ist und wie sehr er die Menschen lehrt, bei ihnen zu sein, wie er ihre Vielfalt annimmt und alles zum Heil wendet“. Jesus tue schlicht die Dienste Gottes an den Menschen. „Es ist wirklich ein allerletztes Tun, von keinem gewollt und in der Zeit Jesu verachtet und verspottet, vergleichbar mit den allerletzten Aufgaben die wir im Alltag vielleicht tun müssen, aber nicht leiden können, die jedoch für unser alltägliches Miteinander wichtig sind: vom Aufräumen des Mülls bis zur Aufmerksamkeit für anstrengende Menschen." All dies, so der Bischof weiter, gehöre zur Lebensweise Jesu, durch die er das Leben verwandle, Menschen neu mache, ihnen neue Horizonte eröffne und sie stärke und stütze. Overbeck: „Sich daran auszurichten und aus diesem Geheimnis Jesu zu leben, nämlich konkret bei den Menschen, bei denen am Rande zu sein, heißt, den Dienst der Fußwaschung zu tun und in den Alltag hinein zu übersetzen." (ul) 

Predigt Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck im Wortlaut (PDF)

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