Furchtlos für die Kirche in Osteuropa eingesetzt

Der erste Leiter des Priesterseminars des Bistums Essen, Prälat Dr. Paul Aufderbeck, ist im Alter von 95 Jahren verstorben.

Prälat Dr. Paul Aufderbeck im Alter von 95 Jahren verstorben

Im Alter von 95 Jahren ist am Sonntag, 24. Januar 2010, der langjährige Regens des Essener Priesterseminars, Prälat Dr. Paul Aufderbeck, verstorben.

Aufderbeck wurde 1914 in Hellefeld/Westfalen geboren. Nach seiner Priesterweihe 1939 wirkte er zunächst als Vikar in Gelsenkirchen-Schalke und Dortmund. 1946 berief ihn der Erzbischof von Paderborn zu seinem Geheimsekretär. Mit Gründung des Ruhrbistums übertrug ihm der erste Bischof von Essen, Franz Hengsbach, die Verantwortung für die Priesterausbildung. Das Priesterseminar Essen-Werden leitete Aufderbeck bis 1970. Ein Jahr darauf ernannte ihn Hengsbach zum Domkapitular. Zudem war Aufderbeck verantwortlich für die Ordensseelsorge im Bistum Essen und bis 1996 Seelsorger und Begleiter von alten und kranken Priestern im Ruhrbistum.

Der Essener Dompropst Otmar Vieth würdigte besonders die Bemühungen des Verstorbenen um die Kirche in Osteuropa. Gerade in der kommunistischen Zeit habe sich dieser klug und furchtlos für die Kirche und die Christen in Osteuropa eingesetzt, so Vieth. Für sein tatkräftiges Engagement und seine Unterstützung erhielt Aufderbeck zahlreiche hohe Auszeichnungen und Ehrungen. So war der Verstorbene unter anderem Ehrendomherr des Metropolitankapitels von Esztergom (Budapest) und des griechisch-katholischen Bistums Prešov (Slowakei), wo er vor allem die Ausbildung von Priesteramtskandidaten unterstützte.

Prälat Aufderbeck lebte zuletzt im Ludgeri-Altenheim in Essen-Werden. Ruhrbischof Dr. Franz-Josef Overbeck feiert das Requiem für den Verstorbenen am Montag, 1. Februar, um 10. Uhr im Essener Dom. Anschließend wird Aufderbeck auf dem Kapitelsfriedhof (Kreuzgang Dom) beigesetzt.

Zur Feier der Totenvesper für Prälat Dr. Paul Aufderbeck lädt das Essener Domkapitel für Donnerstag, 28. Januar, um 19  Uhr in den Essener Dom ein.  (ul)

Pressestelle Bistum Essen

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