von Thomas Rünker

Feierliche Eröffnung des Altfrid-Fests

Vor 1142 Jahren starb der Mitbegründer von Stadt und Stift Essen.

Mit einem feierlichen Gottesdienst zu Mariä Himmelfahrt hat am Montagabend im Dom das Altfrid-Fest begonnen. Am Ende der Messe mit Weihbischof Ludger Schepers wurde der Schrein des Heiligen aus der Krypta geholt, von Mitgliedern der Altfrid-Bruderschaft durch den Dom getragen und dann zur Verehrung vor dem Altar aufgebaut.

Bischof und Friedensdiplomat

Altfrid wurde um das Jahr 800 geboren. Er stammt aus einem angesehenen sächsischen Adelsgeschlecht und erhielt eine gute Erziehung, vermutlich in den Klöstern von Fulda oder Corvey. Um 850 gründete Altfrid mit einer Gruppe sächsischer Adliger auf seinem Hofgut Astnide das Stift Essen – eine religiöse Frauengemeinschaft, die über Jahrhunderte das geistliche und politische Leben in der Region bestimmte. Erste Äbtissin wurde Altfrids Schwester Gerswid. 851 wurde Altfrid zum vierten Bischof von Hildesheim ernannt. Als Berater und Gesandter König Ludwigs des Deutschen erlangte er politischen Einfluss, war als Unterhändler und Friedensstifter zwischen dem West- und Ostfrankenreich tätig. Groß war seine Sorge um Klöster und die Bildung des Klerus. Er ist Begründer des Hildesheimer Doms (1. November 872) und der ersten Kirche in Essen, die dem heiligen Quintinus geweiht und erst 1817 abgerissen wurde – heute erinnert neben dem Dom die Gasse „An St. Quintin“ an dieses Gotteshaus. Altfrid starb am 15. August 874 und wurde auf seinen Wunsch in der von ihm errichteten Stiftskirche zu Essen bestattet. Heute ist die frühere Stiftskirche der Essener Dom und die Kathedralkirche des 1958 gegründeten Ruhrbistums.

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