„Er ist in den Herzen vieler Menschen präsent“

Als einen stets verlässlichen Priester, den die Nähe zum Volk auszeichnete, würdigt Ruhrbischof Dr. Franz Josef Overbeck den heute in Bethlehem verstorbenen früheren Bischof von Münster, Dr. Reinhard Lettmann. Dieser hat den priesterlichen Werdegang Overbecks viele Jahre lang begleitet und ihn 2007 in Münster zum Bischof geweiht.


Bischof Overbeck zum Tod von Bischof em. Reinhard Lettmann

Mit Bestürzung und Trauer hat Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck die Nachricht vom unerwarteten Tod des früheren Bischofs von Münster, Reinhard Lettmann, aufgenommen. Beide verbindet Vieles. „ Wir sind beide bodenständige Westfalen“, so Overbeck. Er habe Lettmann  stets als verlässlichen Priester wahrgenommen. „Auf der einen Seite war das Kirchenrecht sein Metier, auf der anderen Seite zeichnete ihn die Nähe zum Volk aus. Er ist in den Herzen vieler Menschen präsent“, würdigt der Ruhrbischof den Verstorbenen.

Als Overbeck 1964 das Licht der Welt erblickte, war Reinhard Lettmann schon ein Jahr lang Bischöflicher Sekretär und Kaplan in Münster. Er begleitete als Bischof viele Jahre den priesterlichen Werdegang Overbecks, holte ihn 1994 nach Münster, ernannte ihn zum Domvikar am St. Paulus-Dom und vertraute ihm die Aus- und Fortbildung von Diakonen sowie Pastoralreferentinnen und –referenten an. Nachdem Papst Benedikt XVI. Franz-Josef Overbeck 2007 zum Weihbischof in Münster ernannt hatte, weihte Bischof Reinhard Lettmann ihn am 1. September des gleichen Jahres  zum Bischof und übertrug ihm als Regionalbischof die Verantwortung und Sorge für die Katholiken der Region Münster-Warendorf. Als Bischof Lettmann im März 2008 in den Ruhestand trat, übernahm Overbeck für die Zeit der Sedisvakanz als Diözesanadministrator die Leitung des Bistums Münster.

Reinhard Lettmann, der 75. Bischof von Münster, starb am frühen Dienstagnachmittag, 16. April, während einer Pilgerreise im Alter von 80 Jahren in Betlehem. Noch am Morgen hatte er auf den Hirtenfeldern in der Nähe des Geburtsorts Jesu die Eucharistie mitgefeiert. Das Heilige Land hat Lettmann seit seiner ersten Israel-Reise vor 20 Jahren nicht mehr losgelassen. (do)

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