Ein Kamel, das für Tansania singt

Hier und dort ziehen sie noch durch das Ruhrbistum: Die Sternsinger. Eine ganz außergewöhnliche Idee hatte eine KjG-Gruppe aus dem Sauerland. Verkleidet als Könige, Engel und Kamel zogen sie am Wochenende durch die Gaststätten in Altena.



KJG-Sternsinger sammelten in Altenaer Gaststätten

Junge Menschen in Kostümen der Heiligen Drei Könige - für Anfang Januar kein ungewöhnliches Bild. Auch in diesem Jahr zogen wieder zahlreiche Kinder und Jugendliche verkleidet durch die Straßen des Ruhrbistums, um Geld für einen guten Zweck zu sammeln. Eine ganz außergewöhnliche Idee hatten jedoch rund zehn junge Erwachsene der KjG St. Matthäus in Altena-Nachrodt-Wiblingwerde. Verkleidet als Sternsinger, Stern, Engel und Kamel zogen sie am Samstagabend durch die Altenaer Gaststätten, um Spenden für die bundesweite Sternsinger-Aktion „Segen bringen, Segen sein“ zu sammeln.

Nach einer Gesangsgeneralprobe beim Küster der Gemeinde, hieß die erste Station "Haus Lennestein", wo die jungen Leute von Gästen und Wirt herzlich empfangen und nach einem gesungenen „Stern über Bethlehem“ mit Applaus belohnt wurden. Viele Gäste gaben eine Spende in die Sammeldosen, ebenso der Wirt, der sogar die Getränkerunde spendierte. Keine Wasser und auch keine Schokolade sondern vielmehr Pizzabrötchen bekamen die jungen Menschen bei ihrem nächsten Halt in der "Oase". Auch im „Café zur Burg“ wurde die Gruppe begeistert begrüßt, durfte singen und Spenden sammeln und gab nach einer kurzen Aufwärm-Pause sogar noch eine Zugabe. Weiter ging es – zunächst in das „El Greco“ und dann in die „Ritterschänke“, wo der Wirt es sich ebenfalls nicht nehmen ließ, seinen königlichen Besuch zu bewirten. Nach dem obligatorischen Lied und Spendensammeln zog es die Könige und das Kamel schließlich in das „Café Kouressis“, wo sie von Wirten und Gästen bereits in bester Stimmung erwartet wurden.

„Auf die Idee sind wir schon im letzten Jahr gekommen“, erzählt Jennifer Büth, Geistliche Leiterin der KjG St. Matthäus in Altena-Nachrodt-Wiblingwerde. „Damals sind wir mit den Kindern nachmittags auch durch die Geschäfte der Innenstadt gezogen und haben Pizzabrötchen in der Pizzeria, eine Kugel Eis in der Eisdiele und Süßigkeiten auf der Polizeiwache bekommen. Es war eine sehr öffentlichkeitswirksame Aktion, die auf großen Anklang gestoßen ist“. Nachdem in diesem Jahr anfangs nur zehn Kinder bei der Sternsinger-Aktion mitmachen wollten, mussten sich die jungen Erwachsenen der KjG etwas einfallen lassen: „Wir haben die Wirte in Altena gefragt, was sie von einer Gaststättentour halten würden und stießen auf positive Resonanz. Da war klar: Wir ziehen das durch“, so Büth. Eine eher ungewöhnliche Aktion, die hier und dort für Verwirrung sorgte: „Es gab Kneipengäste, die uns für einen Junggesellenabschied hielten und uns fragten, wer denn von uns heiraten würde“, erzählt die Geistliche Leiterin. „Aber im Laufe des Abends haben sie dann wohl verstanden, dass wir wirklich Sternsinger sind, die von der Kirche kommen und ernsthaft Spenden für Hilfsprojekte sammeln“.

Dass sich die Kreativität und Engagement der jungen Menschen tatsächlich auch ausgezahlt hat, zeigte sich am Ende des Abends beim Blick in die Spendendose: Rund 175 Euro kamen bei der ungewöhnlichen Tour durch die Gaststätten zusammen und fließen nun an das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und die diesjährige Sternsinger-Aktion. (ms)

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