Die Farbkraft lädt den Besucher auf

Neu gestaltet wurde die Franziskuskapelle im Kardinal-Hengsbach-Haus in Essen-Werden. Hier hat jetzt die schlichte Ausstattung der Kapelle des ehemaligen Priesterseminars in Bochum einen neuen Platz gefunden. Ruhe und Stille des Raumes laden zur Betrachtung ein.

Franziskuskapelle im Kardinal Hengsbach-Haus neu gestaltet

Von Grund auf neu gestaltet wurde die Franziskuskapelle im Kardinal-Hengsbach-Haus in Essen-Werden. Nach Aufgabe des Priesterseminars in Bochum hat die sehr schlichte, in Stahl und Birkensperrholz gestaltete Ausstattung der dortigen Seminarkapelle - ebenso wie der aus Gips und Wachs modellierte Christustorso – im Kardinal-Hengsbach-Haus einen neuen Platz gefunden. Die sparsame Gestaltung passt authentisch zum Konzept des Franziskus.

In den 60er Jahren gebaut, wurden die Fenster der Kapelle vom damaligen Dombaumeister Dr. Heinz Dohmen nach dem Sonnengesang des Franz von Assisi gestaltet. Die Texte wurden in Kalligrafien ausschnitthaft integriert. Die Farbigkeit ist zurückhaltend.

Professor Thomas Kesseler setzte bei der Neukonzeption der Kapelle feinste Farbpigmente ein, deren Ausstrahlung und Leuchtkraft passend zu den vier Elementen des Sonnengesanges als Intensivierung der Farben in der Glasmalerei zu sehen sind. Sonnengelb erstrahlt die Tür, es folgt Pariser Blau in Bezug zur Nacht und Wasser. Krapplackviolett, eine Pflanzenfarbe, bestimmt die Kreuzrückwand im Übergang zu Feuer und dem Gelborange an der Sakristeiwand.

Ein nach den Gemälden Cimabues in Assisi ausgeführter Franziskus als Bronzeguss steht dem Eintretenden gegenüber. Die Schlichtheit der grauen Patina setzt die Sprache der Christusskulptur fort.

Ruhe und Stille des Raumes laden zur Betrachtung ein. Die Farbkraft lädt den Besucher auf. Die Texte und Darstellungen der Fenster korrespondieren mit Farbtönen sowie  mit den beiden Skulpturen. (gk/do)

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