Die Botschaft des Lichts

Glasfenster im Kirchenraum standen im Mittelpunkt des dritten Kirchenführertages im Bistum Essen. Ein Besuch im Glasmalerei-Museum in Linnich gab Einblicke in die Glasfertigung und Techniken der Glasmalerei.


Dritter Kirchenführer-Tag im Bistum Essen

Der dritte Tag der Kirchenführer im Bistum Essen stand ganz im Zeichen des Lichts: "Glasfenster im Kirchenraum als Ort der Verkündigung" war das Thema einer Tagesexkursion, die 22 Kirchenführerinnen und -führer unter Leitung von Rainer Teuber, Mitarbeiter im Essener Domschatz, in das Glasmalerei-Museum nach Linnich führte.
 
Fachkundige Führungen vermittelten den Teilnehmern Wissenswertes rund um das Thema Glas. Dabei standen neben dem Besuch der Dauerausstellung des Museums vor allem Fragen zur Fertigung des Glases und zu den vielfältigen Techniken der Glasmalerei im Mittelpunkt des Interesses. In der Werkstatt des Museums, die auch umfangreiche museumspädagogische Programme anbietet, wurde der Entstehungsprozess eines Kirchenfensters von den ersten Entwürfen bis hin zur endgültigen Fertigung in allen erforderlichen Schritten vorgestellt und erläutert. „Zukünftig kann ich Begriffe wie Antikglas und Überfangglas in meinen Führungen viel sicherer verwenden, weiß ich doch nun, wie diese beiden Glasarten hergestellt werden“, so die Aussage einer Teilnehmerin. Ein Rundgang durch die Sonderausstellung mit Werken von Hans Gottfried von Stockhausen eröffnete weitere Einblicke in die Gestaltungsmöglichkeiten mit dem Werkstoff Glas.

Neben dem Besuch des Glasmalerei-Museums stand auch die Besichtigung der alten Kirche in Körrenzig und der Martinus-Kirche in Linnich auf dem Programm. Beeindruckt zeigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von den Fenstern in Körrenzig, die nach Entwürfen von Hubertus Spierling angefertigt wurden. Hubertus Spierling ist den Teilnehmern vor allem durch die Fenster der Kirche St. Mariä-Geburt in Mülheim bekannt.

Am Nachmittag gab es in der Katholischen Akademie „Die Wolfsburg“ für die ausgebildeten Experten ausreichend Zeit zum Erfahrungsaustausch bei ihren bisherigen Kirchenführungen. Hier zeigte sich, dass noch längst nicht alle Besucherpotenziale in den Pfarreien ausgenutzt sind. Höchste Priorität hatte dabei die Frage, wie es zukünftig besser gelingen kann, kirchennahe und kirchenferne Menschen zur Teilnahme an einer Führung durch die Kirche des eigenen Stadtteils zu bewegen.

Positiv nehmen die Kirchenführerinnen und -führer das Angebot der Kirchenführertage im Bistum Essen wahr und wünschten sich ausdrücklich deren Fortsetzung, zeigt sich doch so die nachhaltige Wirkung der entsprechenden Ausbildung des Bistums Essen im Vorfeld des Kulturhauptstadtjahres 2010. Der vierte Kirchenführertag steht am 26. November 2011 unter dem Thema „Glaube in Holz und Stein – Die Skulptur in der christlichen Kunst“. (rt)

Pressestelle Bistum Essen

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