Bischof von Hongkong besucht das Bistum Essen

Zu Gast im Bistum Essen ist vom 23. bis 30. Mai 2011 der Bischof von Honkong, Dr. John Tong. In diese Zeit fällt auch der Weltgebetstag für die Kirche in China. Ein umfangreiches Programm erwartet den 71-Jährigen und seine Begleiter.

50 Jahre Partnerschaft zwischen der Diözese Hongkong und dem Ruhrbistum

Gäste aus Fernost erwartet das Bistum Essen vom 23. bis 30. Mai. Dann nämlich wird der Bischof von Hongkong, Dr. John Tong, das Ruhrbistum besuchen. Hier erwartet den 71-jährigen Bischof, der von Generalvikar Dominic Chan, Pfarrer Paul Kam, Schwester Goretti Yeung Pime und Daniel So begleitet wird, ein umfangreiches Programm.

In die Besuchszeit fällt der Weltgebetstag für die Kirche in China. Aus diesem Anlass wird Bischof Dr. Overbeck zusammen mit Bischof Tong am Samstag, 28. Mai, 18.30 Uhr, ein Pontifikalamt im Dom feiern. An diesem Wochenende findet im Ruhrbistum auch die Kollekte für Hongkong statt. Von dort werden die Spenden an soziale und pastorale Projekte in China weitergeleitet. "Wir freuen uns, dass der Kontakt zwischen Hongkong und Essen so lebendig ist", so Dr. Thilo Esser, Leiter der Zentralabteilung Weltkirche im Bistum Essen.

Begegnungen und Gespräche mit Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck und den Weihbischöfen Franz Vorrath und Ludger Schepers sind ebenso geplant wie feierliche Gottesdienste in Essen oder in der Kirche St. Judas Thaddäus in Duisburg-Buchholz (29. Mai, 10 Uhr).

In Essen werden die Gäste aus Hongkong unter anderem die Zeche Zollverein, die Domschatzkammer und die Basilika und Schatzkammer in Werden besichtigen. Außerdem wird Bischof Tong den Sozialdienst Katholischer Frauen (SKF) Essen-Mitte (25. Mai) sowie das Philharmonische Konzert (26. Mai) besuchen.

Auch in Duisburg warten zahlreiche Termine auf die Gäste. Das Caritas-Centrum Duisburg-Süd (25. Mai), die DITIB-Merkez-Moschee in Marxloh sowie der Duisburger Innenhafen (27. Mai) stehen hier auf dem Programm.

Gast im Bischöflichen Abtei-Gymnasium in Duisburg-Hamborn ist Bischof Tong am 26. Mai. Hier wird er mit Schülern über die Menschenrechtslage in China und die Situation der Kirche in Hongkong und auf dem chinesischen Festland sprechen. Die bischöflichen Schulen in Hongkong sind einem wachsenden Druck der chinesischen Regierung ausgesetzt.

Auf dem Besuchsprogramm stehen ferner das Katholische Alten- und Pflegeheim Vincenzhaus in Oberhausen (25. Mai), ein Treffen mit ständigen Diakonen, ein Besuch bei den Missionsärztlichen Schwestern in Bottrop sowie eine Tagung in der Katholischen Akademie "Die Wolfsburg" in Mülheim (25. Mai). Thema ist auch hier die "Lage der Menschenrechte in China".


Missionarische Kraft

Als vor 50 Jahren der damalige Bischof von Essen, Dr. Franz Hengsbach, zur ersten Kollekte für Hongkong aufrief, war die Situation dort noch völlig anders. Das katholische Bistum der damals englischen Kronkolonie befand sich noch im Aufbau. Es mussten Kirchen, Caritaseinrichtungen und Ausbildungsstätten für Priester, Ordensleute und Katecheten gebaut werden. Heute steht das Bistum Hongkong auf eigenen, festen Füßen. Tatkräftig unterstützt es die Kirche in Festland-China, wo Katholiken nach wie vor Repressionen und auch Verfolgung fürchten müssen. "Beeindruckend ist aus unserer Sicht die große missionarische Kraft der jungen Kirche in Hongkong", so Esser. Allein in der Osternacht seien in diesem Jahr rund 1.500 Erwachsene getauft worden.

Wenn in den 60-er Jahren des letzten Jahrhunderts die Verbindung der Kirche in Hongkong und Essen als Patenschaft verstanden wurde, die einen zentralen Schwerpunkt in der finanziellen Hilfe hatte, so ist daraus seit den 70-er und 80-er Jahren eine Partnerschaft entstanden, die den lebendigen Austausch zum Mittelpunkt hat. "Dieser Austausch bereichert beide Partner", betont Esser.

Neue Aktivitäten sind geplant, so zum Beispiel ein Austausch von Freiwilligen oder Studienaufenthalte im "Holy Spirit Centre", der theologisch-katechetischen Akademie des Bistums Hongkong.

Dr. John Tong ist seit 2009 Bischof von Hongkong. Das von ihm geleitete Bistum ist aufgrund des starken gesellschaftspolitischen Engagements und der Vielzahl von Schulen und sozialen Einrichtungen in der Hongkonger Gesellschaft sehr bedeutsam. Bischof Tong ermutigt die Katholiken immer wieder, "von der Soziallehre der Kirche zu lernen, sich für Gerechtigkeit einzusetzen und sich an der Politik zu beteiligen". (do/te)

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