Besondere Fürbitte am Karfreitag für Missbrauchsopfer

Die traditionellen zehn großen Fürbitten der Karfreitagsliturgie werden in diesem Jahr um eine weitere Fürbitte erweitert. Sie gilt den Opfern sexuellen Missbrauchs, aber auch denen, die sich schuldig gemacht haben.

Der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Stephan Ackermann, Trier, hat dazu aufgerufen, am Karfreitag eine besondere Fürbitte in die Liturgie einzufügen. „Angesichts der aktuellen Situation der Problematik des sexuellen Missbrauchs im Raum der Kirche habe ich diesen Vorschlag unterbreitet“, so Bischof Ackermann.

In der Karfreitagsliturgie gibt es traditionell die zehn großen Fürbitten. Im Bistum Essen wird in diesem Jahr daher auf Wunsch von Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck eine zusätzliche Fürbitte einfügt. Sie lautet:

Lasst uns beten für alle, die in diesen Wochen an der Kirche leiden, für jene, die als Kinder und Jugendliche misshandelt und missbraucht wurden, für alle, deren Vertrauen in die Kirche und ihre Priester erschüttert ist, aber auch für jene, die die Folgen ihrer Schuld zu tragen haben.
(Beuget die Knie. – Stille – Erhebet euch.)
Allmächtiger, ewiger Gott,
du lässt deine Kirche nicht allein und bist bei ihr in guten und in bösen Tagen. Sende deinen Geist, der den Verletzten Heilung bringt, die Sünder zur Umkehr führt und deiner Kirche die Kraft zur Erneuerung schenkt,
damit sie voll Zuversicht den Menschen unserer Zeit dienen kann.
Darum bitten wir durch Christus, unsern Herrn.

(do/dbk) 

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