Bei Gott wird keiner vergessen

Zu einem ökumenischen Gedenkgottesdienst für die „Unbedachten der Stadt“ laden die christlichen Kirchen in Duisburg gemeinsam mit der Stadt Duisburg für den 13. März 2015 in die Liebfrauenkirche in der Innenstadt ein.


Gottesdienste für „Unbedachte“ in Duisburg


Einen ökumenischen Gedenkgottesdienst für die „Unbedachten der Stadt“ feiern die christlichen Kirchen in Duisburg gemeinsam mit der Stadt Duisburg am Freitag, 13. März, 17.00 Uhr, in der Liebfrauenkirche Duisburg-Mitte, König-Heinrich-Platz 3. Hier wird jener Verstorbenen gedacht, die auf Veranlassung des städtischen Ordnungsamtes bestattet wurden. Stadt und Kirchen möchten mit diesen Gottesdiensten, der seit 2011 stattfindet, ein Zeichen mitmenschlicher Verbundenheit setzen.

Den Gedenkgottesdienst gestalten Lutz Peller, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Duisburg, Pfarrer Bernhard Lücking, Stadtdechant der Katholischen Kirche in Duisburg, Pfarrer Armin Schneider, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg, Dieter Lemke als Vertreter der Arbeitsgemeinschaft evangelischer Freikirchen, und Bürgermeister Volker Mosblech. Die Predigt hält Superintendent Schneider.

Die Duisburger Tageszeitungen unterstützen diese Form des Gedenkens mit der Schaltung einer kostenlosen Traueranzeige, in der die Namen der Verstorbenen aufgeführt sind. In Duisburg werden in jedem Jahr durchschnittlich 250 bis 260 Verstorbene im Rahmen einer ordnungsbehördlichen Bestattung beerdigt. Im abgelaufenen Jahr fand für 22 dieser Verstorbenen keine Trauerfeier statt, da sie keiner Religionsgemeinschaft angehörten und auch keine Angehörigen oder Nachbarn vorhanden waren, die eine entsprechende Feier wünschten.

An das Leben der Menschen, derer niemand gedacht hat, gibt es keine Erinnerung. Im Gedenkgottesdienst werden die Namen der Verstorbenen vorgelesen und auf dem Altar für jeden ein Teelicht entzündet. Das Blatt mit den Namen wird in eine Vitrine gelegt, in weiteren Gottesdiensten kommen Blätter hinzu, die dann zu einem „Buch des Lebens“ gebunden werden. Damit soll ein Zeichen gesetzt werden: Bei Gott wird keiner vergessen. Jeder Mensch ist ein Ebenbild Gottes und deshalb einmalig, unverwechselbar und unverlierbar. Bei Gott ist kein Mensch „unbedacht“. (rs/do)

Pressestelle Bistum Essen

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