Auszeichnung für gelungene Barrierefreiheit

Als erste Einrichtung in Nordrhein-Westfalen hat die Domschatzkammer Essen die neue Auszeichnung „Signet Nordrhein-Westfalen ohne Barrieren“ erhalten.

Essener Domschatzkammer erhielt als erste Einrichtung das "Signet Nordrhein-Westfalen ohne Barrieren" 

Als erste Einrichtung in Nordrhein-Westfalen hat die Domschatzkammer Essen die neue Auszeichnung „Signet Nordrhein-Westfalen ohne Barrieren“ erhalten. Jetzt übergab die Landesbehindertenbeauftragte NRW, Angelika Gemkow, das Signet an Dompropst Otmar Vieth und Dr. Birgitta Falk, Leiterin der Domschatzkammer.

„Das ist heute eine Premiere“ freute sich Angelika Gemkow. Es sei ein „Signet für die Menschlichkeit“, das anzeige, dass öffentliche Gebäude Menschen mit Behinderungen offen stünden.“ Die Landesbehindertenbeauftragte lobte die Domschatzkammer, die bei ihrem Umbau vorbildlich an diejenigen gedacht habe, für die der Zugang nicht so einfach sei.
Angesichts der Tatsache, dass auf den denkmalgeschützten alten Teil der Schatzkammer Rücksicht genommen werden musste, sei der Einbau eines Fahrstuhls gar keine so leichte Sache gewesen, erklärte Dr. Birgitta Falk. Doch Dombaumeister Ralf Meyers habe eine Lösung gefunden, die zumindest 90 Prozent der Schatzobjekte auch für gehbehinderte Menschen oder Rollstuhlfahrer erreichbar mache. Die restlichen zehn Prozent seien dem Baudenkmal geschuldet. In Zusammenarbeit mit der Stadt Essen habe man auch eine Lösung für den Domhof gefunden. „Eine Rampe verbindet jetzt die Kettwiger Straße und den Dom“, so Dompropst Vieth.
 
Für die Auszeichnung eines Gebäudes müssen bestimmte bauliche und gestalterische Kriterien erfüllt sein, um das Signet zu erhalten: barrierefrei bewegen, orientieren, hören, erklären und verstehen. Die jeweilige Checkliste geht von stufenlosen Zugängen, besonderen Behindertentoiletten über optische Kontraste der ersten und letzten Stufenkanten bis zu speziellen Funkanlagen, die Hörgeschädigten eine Teilnahme an Führungen ermöglicht. Wie dies funktioniert, demonstrierte Ingelore Stephan vom Deutschen Schwerhörigenbund Ortsverein Essen, die die kleine Feierstunde dank eines modernen Sprachverstärkers mitverfolgen konnte.

Gemkow wünscht sich, dass mit diesem Signet ein Markenzeichen etabliert und Barrierefreiheit mehr und mehr zur Selbstverständlichkeit werde.  Weitere Informationen zum Signet „Nordrhein-Westfalen ohne Barrieren“ gibt es im Internet unter www.lbb.nrw.de. (gedo/do)

Pressestelle Bistum Essen

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