Abt Maximilian Heim erhält „Ratzinger Preis“
Vatikanstiftung verleiht „Nobelpreis“ für Theologie
Der deutsche Theologe Maximilian Heim (50) bekommt am 30. Juni den „Ratzinger-Preis“ verliehen – das gab Kardinal Camillo Ruini, der Vorsitzende des wissenschaftlichen Beirates der Stiftung „Joseph Ratzinger-Benedikt XVI.“, am Dienstag, 14. Juni, im Vatikan bekannt. Der Abt des österreichischen Zisterzienserklosters Heiligenkreuz ist somit einer von drei Wissenschaftlern, die für ihre Verdienste bei der Arbeit auf dem Gebiet der Theologie von der Stiftung des Heiligen Stuhls ausgezeichnet werden. Neben Heim erhält auch der italienische Professor Manlio Simonetti, Laie und Experte für antike christliche Literatur und Kirchenväter; sowie der spanische Priester und Fundamentaltheologe Olegario González de Cardedal den mit 50.000 Euro dotierten Preis.
„Mit Sicherheit ist er einer der brillantesten Vertreter der jungen Theologen-Generation, die sich vom Denken Benedikts XVI. inspirieren lassen.“ – mit diesen Worten würdigte Kardinal Ruini den deutschen Preisträger Heim. Gleichwohl er schon eine ziemlich wichtige Arbeit über das Kirchenverständnis Joseph Ratzingers veröffentlicht habe, steht er doch noch am Anfang seiner akademischen Karriere, die er jetzt mit seiner Aufgabe als Abt von Heiligenkreuz vereinbaren müsse, betonte Ruini weiter.
Maximilan Heim wurde 1961 im bayrischen Kronbach geboren und trat 1983, kurz nach Beginn seines Theologiestudiums, in das Stift Heiligenkreuz ein. 1987 wurde er an der Universität Wien zum Magister theologiae ernannt und am 30. April 1988 in Heiligenkreuz zum Priester geweiht. Im selben Jahr zog er gemeinsam mit drei Mitbrüdern zur Klosterneugründung ins Ruhrgebiet, wo er an der Ruhruniversität Bochum sein Doktorandenstudium begann. Heim ist einer der Gründermönche des Zisterzienserklosters in Bochum-Stiepel. (ms)